Kempen Die Stadtbibliothek hat wieder geöffnet

Kempen · Corona diktiert in der Stadtbibliothek Kempen die Bedingungen, unter denen die Kunden Bücher, Spiele, Filme und andere Medien ausleihen können. Besucher müssen einen Mundschutz tragen.

 Die Stadtbibliothek ist wieder geöffnet. Aber nicht alles läuft so, wie es die Kunden gewohnt sind.

Die Stadtbibliothek ist wieder geöffnet. Aber nicht alles läuft so, wie es die Kunden gewohnt sind.

Foto: Wolfgang Kaiser

Vorfreude herrscht am Donnerstag vor dem Kulturforum Franziskanerkloster. Schon einige Minuten vor 14 Uhr wartet ein Dutzend Menschen auf Einlass, denn die Stadtbibliothek Kempen öffnet zum ersten Mal nach der Corona-Pause ihre Türen. So wartet auch die fünfjährige Mila mit Mama Karina Grusen. Mila freut sich, endlich den nächsten Teil der Reihe „Die Haferhorde“ mit den tollpatschigen Ponys Schoko und Keks ausleihen zu können. Während der Schließung hatte Karina Grusen in der Bücherei nach Lesestoff gefragt und eine kleine Auswahl erhalten. Mit der „Haferhorde“ hatte das Team einen Volltreffer gelandet. Und Mila hat noch einen Lese-Tipp parat: Die kleine Hexe „Flora Flitzebesen“ gefällt ihr auch richtig gut.

Am Eingang begrüßt Kulturamtsleiterin Elisabeth Friese die ersten Besucher. Aufgrund der Hygienebestimmungen gibt es einiges zu beachten. Alle Besucher mussten sich eintragen und einen Einkaufskorb mitnehmen. So wird gewährleistet, dass maximal 15 Besucher gleichzeitig in die Bücherei gehen. Markierungen auf dem Boden weisen den Weg und auf den notwendigen Abstand vom mindestens 1,5 Metern hin. Betreten darf man die Bibliothek nur mit Mund- und Nasenbedeckung. „Uns war wichtig, alles mit dem Ordnungsamt abzusprechen. Darum hat es auch einen Ortstermin gegeben.“

Vieles hat sich verändert in den Bibliotheksräumen. Die Einrichtung, die sich sonst immer zu Recht rühmt, ein Ort des Verweilens und der Begegnung zu sein, muss genau dies nun unterbinden. Es gibt keine Sitzmöglichkeiten, keine aktuellen Zeitschriften, keinen Kaffeeautomaten.

„Kurz vor der Schließung hatten wir auf die RFID-Technik umgestellt“, sagt Elisabeth Friese. Diese ermöglicht den Nutzern ein unkompliziertes Selberbuchen. Da aber noch nicht alle Nutzer eingewiesen werden konnten und dies aufgrund des Mindestabstandes auch schwierig ist, gibt es parallel dazu weiterhin eine Mitarbeiterin an der Ausleihe, die die Medien auf Wunsch verbucht. Die Rückgabe erfolgt aber nur über die Rückgabebox.

Trotz aller Einschränkungen sind die Nutzer sichtlich froh, dass sie ihre Bibliothek wieder besuchen können. „Ich habe schon so viel Geld in der Buchhandlung ausgeben müssen“, sagt eine Besucherin schmunzelnd. Und so mancher gut gefüllte Einkaufskorb verrät, dass nun einige Schmökerstunden bevorstehen.

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