Gemeinde Grefrath Die fantastische Welt der A. E. Eiserlo

Gemeinde Grefrath · Mit dem Fantasy-Roman Fanrea hat die Grefrather Autorin ihr erstes Buch vorgelegt. Die anrührende und abenteuerliche Geschichte handelt von Sehnsüchten und Vertrauen.

 Die Anhängerschaft der Fantasie-Autorin A.E. Eiserlo aus Grefrath wächst.

Die Anhängerschaft der Fantasie-Autorin A.E. Eiserlo aus Grefrath wächst.

Foto: burghardt, joachim (jbu)

Vorsicht, Gefahr: Erst drohen "gewaltige Schlangen", dann greifen "hyänenartige Bestien, affenähnliche Monster und riesige Insekten" an. In Fanrea muss man ständig auf der Hut sein. Denn sie hat sich allerlei Abenteuer ausgedacht, die Autorin des Fantasy-Romans Fanrea, dessen Fangemeinde stetig wächst: A.E. Eiserlo aus Grefrath.

Was ist das für eine Frau, die so charmant und fröhlich daherkommt und sich dann als Autorin entpuppt, in deren Roman es manchmal richtig zur Sache geht? "Ach, Bücher sind einfach meine Welt, immer schon", sagt sie und lacht. Für die 49-jährige studierte Betriebswirtin, verheiratet, vier Kinder, ist Bücher zu lesen der eine Teil ihrer Welt, bei jeder Gelegenheit: "Ich lese auch beim Treppensteigen." Bücher zu schreiben ist der andere Teil ihrer Welt: "Ich habe immer Ideen und Geschichten im Kopf, die müssen raus, die muss ich aufschreiben."

Was sie aufschreibt, trägt sie auch vor. Liest in diesen Tagen aus ihrem Roman in Grefrather Schulen. Bei ihrer Lesung in der Schule an der Dorenburg etwa hocken und liegen die Kinder gebannt auf dem Boden im Klassenraum. Lassen den Blick nicht von der hübschen Schriftstellerin mit den hellen Augen und dem freundlichen Lächeln. Die liest ihnen vor vom Gestaltwandler Bosrak, der immer nur beschimpft wird: "Du verdammter Schleimfurz!"

Die Schüler grinsen, aber nur kurz: Zu spannend ist die Geschichte, in der zum Beispiel grausame Wölfe auftauchen. Oder das dichtende Eichhörnchen Teck, das Bange hat vor einer bösen Hexe; die nämlich würde das Tierchen am liebsten zur Eichhörnchen-Suppe mit Rosmarin verkochen.

All diese Gestalten kommen in Eiserlos Roman vor. Und darum geht's: Die Schüler Ben und Emma gelangen durchs Weltentor ins Land Fanrea, um eine alte Prophezeiung zu erfüllen. Dabei schlagen sich die Kinder mit garstigen Gestalten und widerwärtigen Wesen herum, knüpfen aber auch Bande mit freundlichen Figuren und magischen Mächten.

Grausam und aufregend geht's mitunter zu in der Geschichte. Andererseits sind es aber vor allem, und das macht den besonderen Reiz des Buches aus, die berührenden Momente und zärtlichen Elemente, die einen beim Lesen bewegen: Da geht es um Vertrauen und Sehnsüchte, um Zuneigung und Toleranz. Das alles in lebendigem Stil, prima zu lesen. Der Haken an der Geschichte: Einmal dabei, kann man kaum aufhören.

Diese fantastische Welt der Grefrather Autorin Eiserlo ist zugleich die Welt der Mutter Eiserlo: "Meine vier Kinder lesen auch gern, ich erzähle ihnen meine Geschichten, wir reden darüber, und schließlich entsteht ein Roman", erzählt sie. Ihr erster ist Fanrea, die Fortsetzungsgeschichte "fast schon fertig", der dritte Band "zum Teil schon im Kopf".

Im ersten Band freilich gilt es, erst mal der bösen Schlangen und anderer Monster Herr zu werden. Ob und wie's gelingt, lässt sich erahnen, wenn man weiß, "dass Magie im Spiel" ist.

(RP)
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