Gemeinde Grefrath Der Traum vom Fliegen

Gemeinde Grefrath · Ein Autoführerschein ist heutzutage Standard. Was aber, wenn der Traum der Luftraum ist? Kann ihn jeder erobern? Die Grefrather Flugschule "Followme" hilft, den Wunsch vom selbständigen Fliegen möglich zu machen.

Reinhard Mey hat die Freiheit über den Wolken schon besungen, und so manch einer träumt von ihr. Doch wie sieht es aus, wenn man selber als Pilot in die Lüfte steigen möchte? Die Antworten darauf gibt die Flugschule "Followme", die am Verkehrslandeplatz Grefrath-Niershorst zuhause ist. "Fliegen war immer mein Traum. Aber ich hatte damals keine Ahnung, wie ich es realisieren sollte", erinnert sich Miriam Girschofski, die heute zusammen mit dem Ausbildungsleiter Stefan Krabbe "Followme" leitet.

Die Hemmschwelle, sich Erkundigungen einzuholen, sei damals bei ihr groß gewesen, fügt sie an. Dabei ist es nichts Besonderes, wenn man seinen Pilotentraum im kleineren Rahmen verwirklichen will. Die Betreiber der Grefrather Flugschule bilden auf Ultraleichtflugzeugen aus und bieten damit einen Einstieg in die Fliegerei. Mit den Maschinen aus den 80er Jahren, als die Ultraleichtfliegerei begann, haben die heutigen Flugzeuge nichts mehr gemeinsam.

Modernste Technik ist eingezogen und bringt einmotorige Flugzeuge hervor, die bis zu 280 Kilometer pro Stunde fliegen. "Wir bieten Interessierten erst einmal einen Schnupperflug mit Fluglehrer an, bei dem sie ein Gefühl dafür kriegen, was sie erwartet und sie dürfen selber mal ans Steuer", berichtet Girschofski. Danach besteht die Möglichkeit, den theoretischen Unterricht kennen zu lernen, der immer montags und dienstags ab jeweils 19 Uhr auf dem Flughafengelände stattfindet.

Wen dann das Flugfieber endgültig gepackt hat, der braucht allerdings noch ein fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis. Reflexe sowie Augen und Ohren werden unter anderem geprüft. Brillenträger dürfen selbstverständlich auch fliegen. Adresse von zugelassenen Fliegerärzten hält die Flugschule bereit. Des Weiteren wird das kleine polizeiliche Führungszeugnis (beim Amt zu beantragen) und ein Nachweis über Erste Hilfe (eine Kopie des Führerscheins) benötigt. "Wir melden unsere Flugschüler dann ordnungsgemäß beim Deutschen Aero Club an und es kann losgehen", sagt Girschofski.

Der Theorieunterricht umfasst 60 Unterrichtsstunden von je 45 Minuten. Zu den Fächern, die unterrichtet werden, zählen Luftrecht, Navigation, Meteorologie, Technik, menschliches Leistungsvermögen, Flugfunk und Verhalten in besonderen Fällen.

30 Stunden sind vorgeschrieben in der Sportpilotenausbildung, die sich aus Grund-, Sicherheits- und Streckenflugausbildung zusammensetzt. Die Kosten für die gesamte Ausbildung liegen durchschnittlich bei rund 5500 Euro, dann kann man bei bestandener Theorie- und Praxisprüfung die Sportpilotenlizenz für einmotorige Ultraleichtflugzeuge sein eigen nennen und die Freiheit über den Wolken erkunden. Frage des Tages

(RP)
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