Genuss von der Kempener Platte Der erste Spargel ist da

Kempen · Ab sofort kann der frische Spargel von der Kempener Platte genossen werden. Am Samstag startet die Spargelsaison auf dem St. Huberter Spargel- und Erdbeerhof Goetzens. Die Ernte ist gesichert: Saisonarbeiter dürfen einreisen.

 Karl Goetzens (v.l.), seine Tochter Josi Feegers mit Enkel Anton, Sohn Bernd mit seiner Frau Meike Goetzens und Winnie-Lou sowie Hund Kelly.

Karl Goetzens (v.l.), seine Tochter Josi Feegers mit Enkel Anton, Sohn Bernd mit seiner Frau Meike Goetzens und Winnie-Lou sowie Hund Kelly.

Foto: Norbert Prümen

Kaum hat Karl Goetzens die schwarze Plane vom Damm zurückgeschlagen, da sind die Köpfe der begehrten weißen Stangen auch schon sichtbar. „In unseren beheizten Kulturen mit der Doppelabdeckung sieht es gut aus. Auf dieser Fläche steht zudem eine frühe Spargelsorte. All das zusammen ermöglicht es uns, hier bereits fleißig zu ernten“, sagt der Fachmann vom Spargel- und Erdbeerhof Goetzens aus Kempen-St. Hubert, der die Abwärme einer Blockheizkraftanlage für einen kleinen Teil der Spargelfelder nutzt. Aber auch auf den anderen Feldern rückt weiterer Spargel nach. Bereits im Dezember kam ein großer Teil der Folien zur Abdeckung auf die Dämme. Die letzten Folien folgten nach dem Kälteeinbruch im Februar. Die Folien helfen, die Dämme aufzuwärmen – und Wärme braucht der Spargel zum Wachsen. „Wenn die Sonne in einer Stunde zehn Minuten scheint und man schiebt die Hand vorsichtig unter die Folie, kann man den Effekt direkt fühlen. Die Erde ist wärmer“, sagt Goetzens. Für den Start der Spargelzeit hat er seine ganz persönliche Bauernweisheit: Wenn die ersten Osterglocken auf dem Parkplatz vor dem Hofladen aufgehen, dann ist der erste Spargel da. In diesem Jahr hat sich dies wieder einmal bewahrheitet. Der anhaltende Frost im Februar habe der Erde gut getan, sagt Goetzens. Der Frost habe den Boden strukturiert und für natürliche Drainagen gesorgt. „Der Frost hat den Boden aufgesprengt, und das war gut so“, sagt der Landwirt.