Gemeinde Grefrath Das Rathaus im Mittelpunkt

Gemeinde Grefrath · Sowohl für die Grefrather CDU als auch die SPD stehen Rathauspläne im Mittelpunkt für das kommende Jahr. Aber dieAnsätze sind völlig unterschiedlich. In anderen kommunalpolitischen Bereichen hingegen herrscht Einigkeit.

 Der CDU-Fraktionsvorsitzende Gerald Raeth.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Gerald Raeth.

Foto: archiv

Die Grefrather CDU möchte im neuen Jahr mit Priorität das Projekt Rathaus / Mehrgenerationenhaus / Einzelhandel im Ortskern umsetzen. "Allerdings nur unter Voraussetzung einer vernünftigen Finanzierbarkeit", betont Fraktionsvorsitzender Gerald Raeth.

 Bürgermeister Manfred Lommetz.

Bürgermeister Manfred Lommetz.

Foto: archiv

Die City solle von der Neustrukturierung profitieren, daher erscheine eine Lösung nach außen wie das Johnson-Controls-Gebäude wenig sinnvoll, "eine wie auch immer geartete Bürgerbeteiligung inbegriffen". Die CDU, kündigt Raeth an, "wird große Summen aber nicht freigeben, ohne den Ortskern und die Verbesserung der Einzelhandelsstruktur mit einzubeziehen."

 Bislang ist auf dem ehemaligen Girmes-Gelände nicht viel geschehen. Bürgermeister Manfred Lommetz ist aber durchaus optimistisch.

Bislang ist auf dem ehemaligen Girmes-Gelände nicht viel geschehen. Bürgermeister Manfred Lommetz ist aber durchaus optimistisch.

Foto: archiv

CDU: Alle Ortsteile berücksichtigen

Weiteres Ziel der CDU für das Jahr 2012 ist eine gleichmäßige Verteilung von infrastrukturellen Investitionen und Verbesserungen. Alle Ortsteile sollen dabei gleichermaßen berücksichtigt und gefördert werden. Die Vernetzung der einzelnen Gruppierungen, Gemeinschaften und sozialen Einrichtungen will die CDU weiter vorantreiben und somit "zu einer bessere Verantwortungsgesellschaft beitragen helfen". Junge sollen Alte unterstützen und Alte Junge: "Damit soll eine über Generationen hinweggehende Verantwortung wiederbelebt werden."

Bei den Beratungen für den Doppelhaushalt 2011/12 hat die CDU Begleitmaßnahmen gefordert, die jetzt in die Umsetzungsphase kämen: Verwaltungsreform mit langfristiger Personalreduzierung, Erhöhung der Kostentransparenz sowie die Nutzung der Synergieeffekte aller zur Gemeinde gehörenden Einrichtungen und Gesellschaften.

Als ihren politischen Schwerpunkt für 2012 nennt die SPD die Realisierung des Mehrgenerationenhauses. "Die Unterbringung der Senioren in einem Pavillon, der schon seit vielen Jahren nicht mehr für den Schulbetrieb genutzt werden durfte, ist seit langem untragbar", erklärt Fraktionschef Jochen Monhof.

Kombiniert mit dem Thema Rathaus sehen die Sozialdemokraten zwei Alternativen: Sanierung des jetzigen Rathauses, Abriss des leer stehenden und Erstellung eines neuen Anbaus und Anmietung des Katholischen Jugendheims für ein Mehrgenerationenhaus (Jahresmiete rund 30 000 Euro). Umbau und Sanierungskosten seien noch nicht abschließend geprüft, dürften aber im siebenstelligen Bereich liegen, wenn auch das Bauamt von Oedt nach Grefrath wechseln soll.

Zweite Möglichkeit für die SPD ist der Kauf des Johnson-Controls-Gebäudes (2,4 Millionen) für das Rathaus und Mehrgenerationenwohnen. Neben eingesparter Miete und Sanierungskosten für das bestehende Rathaus könne man auch noch Mieteinnahmen für 300 nicht benötigte Quadratmeter erzielen. Hinzu kämen die Verkaufserlöse für das jetzige Rathaus. Die Nutzung des Mäurers-Geländes kommt für die SPD weiter nicht in Frage.

SPD: Für eine Sekundarschule

In einem anderen Punkt ist sich die SPD mit der CDU einig: bei der Nutzung der Synergieeffekte. Außerdem will die SPD, so Monhof, "möglichst kurzfristig eine Sekundarschule für Grefrath realisieren". Die neue Verbundschule biete eine gute Ausgangsbasis. Die Schaffung eines Baugebiets auf dem gemeindeeigenen Gelände zwischen Neustraße und Nordstraße und die damit verbundene Entsorgung der dortigen Altlasten ist für die SPD eine weitere Aufgabe für 2012.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort