Stadt Kempen Das Kramer-Museum von morgen

Stadt Kempen · Das Kempener Museum will sein Konzept verändern und seine Alleinstellungsmomente betonen. Die Kreuzgänge will man mit mehr Licht und Luftigkeit besser integrieren. Die Planungen waren Thema im Kulturausschuss.

 Die Kreuzgänge sollen ihren Charakter als Transitstrecken verlieren und besser in die Sammlung des Museums eingebunden werden.

Die Kreuzgänge sollen ihren Charakter als Transitstrecken verlieren und besser in die Sammlung des Museums eingebunden werden.

Foto: BAB

Eine schöne Vision, wie das Kempener Kramermuseum künftig aussehen könnte, stellte Kulturamtsleiterin Dr. Elisabeth Friese am Donnerstagabend dem Kulturausschuss vor. Erarbeitet wurde das Konzept gemeinsam mit der Agentur Bürger, Albrecht und Partner aus Wuppertal. Ganz am Anfang, so Friese, stehen die Bestandsanalyse des Hauses und eine Festlegung der Ziele. Dazu gehört es, künftig das "Alleinstellungsmoment" des Museums stärker zu betonen. Es soll sich abheben von den Museen in der Region. Dazu gehört auch die Enge der Verzahnung von Kramermuseum und Sakralmuseum in seiner einzigartigen Form. Das Museum soll einen Themenmuseum werden, in dem der Besucher anhand der Ausstellungsstücke durch die Stadtgeschichte geführt werden sollen.

Schwerpunkte werden Religion, Politik und Wirtschaft, aber auch das gesellschaftliche Leben sein – dies immer auf dem gesamten zeitgeschichtlichen Hintergrund, so Friese. Dazu gehört auch die wechselvolle Geschiche des Klosters. Langfristig ist auch ein museumspädagogisches Konzept für Kinder geplant. Der bisherige Sonderausstellungsraum in der ersten Etage widmet sich den Schwerpunkten der beiden großen Weltkriegen sowie der Stadtsanierung.

Der Besucher soll durch das Museum geleitet werden. Dazu gehört auch die Integration der Kreuzgänge. Diese sind ja derzeit mit Vitrinen und Truhen recht eng. Viele nutzen sie einfach nur als Durchgang zu den einzelnen Ausstellungsräumen. Mit viel Licht und mehr Luftigkeit zwischen den Objekten sollen sie sich in das Gesamtkonzept einpassen. Mit Hilfe von elektronischer Infotafeln kann man sich noch weiter mit dem Gesehenen beschäftigen. Eine Glasplatte in der Klosterküche könnte einen Einblick in den Klosterkeller gewähren.

Grundsätzlich waren alle Politiker vom Konzept angetan. Knackpunkt war aber bei allen Fraktionen die Frage nach der Finanzierung. Bürgermeister Volker Rübo stellte klar, dass dies zunächst ein grobes Konzept sei. Dazu gehöre auch, die Finanzierung aufzubauen. Allein aus städtischen Mitteln sei ein solches Vorhaben natürlich nicht zu bewältigen, aber man sei bereits mit dem Landschaftsverband und der Sparkassenstiftung in Gespräche getreten. Auch kann sich die Stadt ein Sponsoring vorstellen. "Das ist ein Prozess über viele Jahre", sagte Rübo.

Ein Antrag der CDU, das vielfältige Wirken von Thomas à Kempis mehr zu präsentieren, soll gemeinsam mit den Kirchengemeinden als auch dem Thomas-Archiv und dem Thomas-Verein genauer erarbeitet werden. Allerdings gab Kulturamtsleiterin Friese zu bedenken, dass der Inhalt seines Werkes nicht einfach im Stadtbild selbst zu präsentieren sei. Die Fraktionen beauftragten die Verwaltung, eine Konzeption dazu zu erarbeiten.

(sr)
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