Kempen Das Kempen-Buch der Kinder

Kempen · „Wie mache ich ganz viele Kinder stolz?“ fragte sich der Kempener Künstler Thomas Niermann und kam auf die Idee, ein stadtumfassendes Buchprojekt mit Kindern der vierten Grundschulklassen zu starten.

Im Buchverlag Kempen fand er den richtigen Partner dafür.

Was interessiert Kinder an Kempen? Seit einigen Wochen arbeiten Autorenteams von jeweils sieben bis acht Kindern an Kempener Themen. Rund 120 Schüler sind im Endeffekt, entweder als Autoren oder als Illustratoren, beteiligt.

Ob es nun um Thomas von Kempen geht oder die nach ihm benannte evangelische Kirche, die Streichklasse der Friedrich-Fröbel-Schule, Spielplätze, der Martinszug – die Kinder erforschen und beschreiben aus ihrer Sicht die vielen Seiten Kempens. Grundsatz ist nur, dass sich die Geschichten mit Kempen, am besten mit der unmittelbaren Lebensumgebung der Kinder in ihrem Viertel auseinandersetzen. Wichtig ist Thomas Niermann, dass es „keinen Wettbewerb unter den Schulen gibt“.

Alle gleichberechtigt

Alle Autorenteams sind gleichberechtigt, am Ende soll das Buch aus 17 verschiedenen Themen bestehen. Und ganz nebenbei erfahren die Kinder noch, wie ein Buch entsteht, welche Drucktechniken es gibt, wie man sich als Autorenteam untereinander verständigt.

Illustriert wird jede Geschichte mit Monotypien, die Niermann gemeinsam mit den Kindern macht. Dabei werden Bleistiftzeichnungen durchs Papier auf eine gefärbte Glasplatte aufgetragen und die bemalte Platte auf Papier gedrückt. Einige Übung werden die kleinen Künstler noch brauchen, aber Niermann ist zuversichtlich, dass auch das klappen wird. Die Idee wurde übrigens in den Schulen „meist mit Begeisterung aufgenommen“, so Niermann, es gab aber auch Skepsis. Immerhin musste das Projekt kurzfristig in den Lehrplan aufgenommen werden.

Durch vorhergehende Kunstaktionen hatte Niermann bereits Kontakt zu den meisten Rektoren, die dann den Weg für das Projekt ebneten. Darüber hinaus übernahm der Buchverlag Kempen alle organisatorischen Aufgaben.

Er vermittelte zum Beispiel Besuchstermine für die Kinder und organisierte den Terminplan. Jedes beteiligte Kind hat sogar eine eigene Visitenkarte, die es als Autor oder Zeichner ausweist. „Überall gehen Türen auf“, freut sich Niermann über die Offenheit Kempener Unternehmen und Organisationen.

Ende Januar fertig

„Ende Januar des nächsten Jahres muss alles fertig sein“, so der Kempener Künstler. Denn zu den nächsten Kempener Kunsttagen im Frühjahr soll nicht nur das Buch erschienen sein, sondern auch eine Ausstellung die Originalillustrationen zeigen.

(RP)
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