Serie Senioren-Begegnungsstätten In Kempen Damit die Älteren nicht vereinsamen

Kempen · Die RP stellt in loser Folge verschiedene Einrichtungen vor, die ältere Bürger in Kempen nutzen können. Die Senioren-Initiative Altenhilfe bietet als Verein soziale Dienste, vielfältige Freizeitangebote und ein Begegnungszentrum.

 Sie sorgen in der Seniorenbegegnungsstätte dafür, dass es den älteren Mitbürgern nie langweilig wird (v.l.): Birgitt Blume, Jörgen Helfenritter und Thomas Blazek.

Sie sorgen in der Seniorenbegegnungsstätte dafür, dass es den älteren Mitbürgern nie langweilig wird (v.l.): Birgitt Blume, Jörgen Helfenritter und Thomas Blazek.

Foto: wolfgang kaiser

Wenn Thomas Blazek, Geschäftsführer der Senioren-Initiative Altenhilfe Kempen, die Fachgruppen aufzählt, die unter dem Dach der Initiative agieren, dann dauert das eine Weile. Aktuell sind es nämlich 35 Stück. Die Palette ist dabei breit gefächert. Sie reicht von PC-Schulungen über Boulegruppe und Handarbeitsclub bis hin zur Radfahrgruppe. Malen als Workshop wird ebenso angeboten wie Tanzen, Theater und Schach. "Wir haben eigentlich für jeden etwas dabei und stehen neuen Ideen immer offen entgegen", betont Blazek.

Wobei jede Gruppe einen Leiter hat, der sich um die Betreuung und Organisation kümmert und allzeit als Ansprechpartner für Interessierte fungiert. Gemeinsame Reisen, der Besuch von kulturellen Veranstaltungen und auch die Vielzahl der Angebote im Begegnungszentrum "Haus Wiesengrund" an der Wiesenstraße 59, wo die Senioren-Initiative ihren Sitz hat, ermöglichen älteren Kempenern Bürgern ein reges gesellschaftliches Leben.

Der Mittagstisch von montags bis freitags in der Zeit von 12 bis 13.15 Uhr oder das jeden zweiten Sonntag stattfindende Sonntagscafé im Willy-Hartmann-Saal sind für viele Bürger ein regelmäßiger Treffpunkt. Die Senioren-Initiative bietet aber noch viel mehr. "Neben unserem sehr aktiven Bereich sprechen wir auch die Senioren an, die nicht mehr ganz so agil sind. Ein zweiter Schwerpunkt liegt nämlich auf den mobilen sozialen Diensten, die wir anbieten", informiert Vorstandsvorsitzender Jörgen Helfenritter. So gibt es den Fahrdienst, der gegen einen kleinen Obolus beispielhaft für die Fahrt zum Arzt oder zum Einkauf genutzt werden kann. Aber auch gemeinsame Konzertbesuche und dergleichen werden mit zwei Kleinbussen und zwei Großraumwagen möglich gemacht. Allein im vergangenen Jahr waren die vier Fahrzeuge knapp 10 000 Mal im Einsatz.vIm mobilen sozialen Hilfsdienst sind vier Frauen ehrenamtlich aktiv, die unter anderem Krankenhausbesuche machen. Zudem sind für die Senioren-Initiative so genannte Bezirkshelfer im Einsatz. Kempen ist dabei in 96 und St. Hubert in 15 Bezirke aufgeteilt. Tönisberg gilt als ein Bezirk. Die Bezirkshelfer besuchen Bürger ab deren 80. Geburtstag und erfahren auf diesem Weg oft, wo der Schuh drückt und wo Hilfe benötigt wird. "Wir haben insgesamt knapp 150 ehrenamtliche Mitarbeiter. Ohne diese könnten wir ein solches breites Angebot gar nicht leisten", hebt Helfenritter den Einsatz hervor. Eine der Ehrenamtlerinnen ist Brigitte Blume, die seit 28 Jahren dabei ist und "einfach Freude daran hat, anderen zu helfen", wie sie es beschreibt. Wobei die Senioren-Initiative immer auf der Suche nach weiteren Ehrenamtlern ist, denn nur gemeinsam können die Ziele erreicht werden. Niemand soll vereinsamen und jeder der Hilfe braucht soll sie bekommen - das hat sich die Senioren-Initiative nämlich auf ihre Fahnen geschrieben.

(tref)
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