Fußball-Landesliga Herber Dämpfer für Teutonia St. Tönis
St. Tönis · Der Landesliga-Aufsteiger lässt über weite Strecken vieles vermissen und unterliegt der SpVg. Odenkirchen nicht unverdient mit 2:3. Sendag uns Sahin drehen einen Rückstand, doch Hitzschke greift dann zwei Mal daneben.
Für Teutonia St. Tönis begann das neue Fußballjahr mit einem herben Dämpfer. Der Aufsteiger unterlag zum Meisterschaftsauftakt der SpVg. Odenkirchen mit 2:3 (0:1). Nur 20 Minuten zeigten die Gastgeber eine ansprechende Leistung, was gegen den keineswegs überragenden Gast zu wenig war. Entsprechend groß war die Enttäuschung bei Trainer Bekim Kastrati: „Das war schon ein kleiner Rückschlag. Die Niederlage war sicher vermeidbar, aber am Ende gar nicht so unverdient.“
Was beide Mannschaften im ersten Abschnitt boten, war herzlich wenig. Odenkirchen zeigte sich vornehmlich auf Sicherung bedacht und die gelegentlichen Vorstöße ließen jegliches notwendige Tempo vermissen. Folglich brannte bei den Teutonen hinten kaum etwas an. Nach vorne lief aber auch nicht viel zusammen. Im Mittelfeld fehlte die ordnende Hand und damit auch die nötigen Impulse, die gut stehende Gästeabwehr auszuhebeln. Dass die Kastrati-Elf zu früh mit hohen Bällen das Zentrum suchte, tat sein Übriges. Denn dort boten die Gäste zwei baumlange Innenverteidiger auf. Über rechts zeigte der lauffreudige Cameron McGregor zwar gute Ansätze, Verwertbares sprang aber nicht heraus. Die gut 100 fröstelnden Zuschauer begnügten sich daher schon mit eine torlosen ersten Halbzeit, als Berat Arslan nach einem Fehlpass Philipp Preckel von den Beinen holte. Den fälligen Elfer verwandelte Tayfun Yilmaz sicher zum 0:1.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit zeigten die Hausherren ein anderes, zielstrebigeres Gesicht. Und zwei Joker stachen nach 30 Sekunden. Nach Zuspiel von Jochen Höfler erzielte Rückkehrer Ercan Sendag per Hacke das 1:1 (46.) und nur wenig später traf Burhan Sahin nach Höfler-Pass mit einem abgefälschten Schuss zum 2:1 (48.). Die Teutonen waren nun obenauf, stellten aber nach gut einer Stunde unerklärlicherweise das Fußballspielen wieder ein. Auch angesichts der offensiver werdenden Gäste stellte Kastrati um und beorderte Sendag in die Abwehr. „Vielleicht war das kein guter Schachzug. Irgendwie geht die Niederlage auch auf meine Kappe“, meinte Kastrati nach dem Spiel selbstkritisch. Dass seine Mannschaft sich den Schneid abkaufen ließ, das Spiel ohne Ball aufkündigte und sich häufig in fruchtlosen Einzelaktionen verzettelte, daran trug er sicher keine Schuld. Auch nicht, dass die folgenden Treffer auf das Konto von Daniel Hitzschke gingen. Der lange Keeper ließ unmittelbar nach einer Glanztat gegen Dragan Kalkan (65.) zunächst einen harmlosen Fallrückzieher von Sven Moseler über sich passieren (66.). Und auch ein keineswegs harter Kopfball von Pascal Moseler senkte sich direkt über ihm ein (84.). In der Schlussphase versäumte es Odenkrichen den Sack zuzumachen. Teutonia kam aber auch noch zu einer Doppelchance, die die Gäste beherzt abwehrten.