Kempen CDU will Kempens Probleme nun anpacken

KEMPEN · Mit Zuversicht gehen die Christdemokraten in der Thomasstadt ins neue Jahr. Das machten Parteivorsitzender Philipp Kraft und Fraktionschef Wilfried Bogedain beim Neujahrsempfang deutlich.

 CDU-Vorsitzender Philipp Kraft (l.) und Fraktionschef Wilfried Bogedain (r.) mit dem Kempener Historiker Friedhelm Weinforth, der die Festrede beim Neujahrsempfang hielt, und Bürgermeister Volker Rübo (2.v.r.).

CDU-Vorsitzender Philipp Kraft (l.) und Fraktionschef Wilfried Bogedain (r.) mit dem Kempener Historiker Friedhelm Weinforth, der die Festrede beim Neujahrsempfang hielt, und Bürgermeister Volker Rübo (2.v.r.).

Foto: Kurt Lübke

Es gibt viel zu tun in Kempen in diesem Jahr. CDU-Fraktionschef Wilfried Bogedain hatte in seiner Rede zur Verabschiedung des städtischen Haushalt für 2019 kurz vor Weihnachten bereits die Marschrichtung klar definiert: 2019 wird ein Jahr des Anpackens, hatte er gesagt. Nach einigen Jahren des Planens, Abwägens und Hinterfragens muss nun in die Hände gespuckt werden. Daran ließ Bogedain beim traditionellen Neujahrsempfang der Kempener CDU keinen Zweifel. In dieser Einschätzung ist er sich auch mit dem neuen Parteivorsitzenden Philipp Kraft einig. Kraft, seit Ende September 2018 im Amt, bestätigte im Gespräch mit unserer Zeitung am Rande des Empfangs, dass die CDU weiterhin die treibende Kraft in Kempen sein werde.

„Kempen ist eine Stadt mit besonderem Flair, in der man gerne lebt“, sagte Bogedain. Das habe man vor allem der Altstadtsanierung in den 1970er-Jahren zu verdanken. Nun müsse die Infrastruktur gesichert und ausgebaut werden. Bogedain nannte noch einmal die bekannten Schwerpunkte Kita-Ausbau, Schulsanierung, Schaffung von Wohnraum, auch solchem, der für Normalverdiener bezahlbar ist. Auch die Übernahme der Kempener Burg, bei der Stadtverwaltung und sämtliche Stadtratsfraktionen lange Zeit eher zögerlich agierten, soll mit dem Abschluss des Kaufvertrages in diesem Jahr endlich unter Dach und Fach gebracht werden. Bogedain kündigte an, dass sich die Ratsfraktion bei ihrer Frühjahrsklausurtagung im März noch einmal intensiv mit der künftigen Nutzung des Wahrzeichens der Stadt befassen werde. Man wolle keinen längeren Leerstand, wenn das Kreisarchiv voraussichtlich im Frühjahr 2021 aus der Burg aus- und in den Neubau in Viersen-Dülken eingezogen ist. Dazu sollen Ideen für eine künftige Nutzung entwickelt werden. Bislang gibt es bekanntlich Überlegungen, im Erdgeschoss das Standesamt und einen Gastronomiebetrieb anzusiedeln. Die erste Etage könnte die Kreisvolkshochschule als Ankermieter belegen. Ferner soll es einen Raum für die Kempener Stadtgeschichte geben. Zudem soll die Geschäftsstelle vom Kulturraum Niederrhein in der Burg bleiben. So der Plan, den die CDU noch einmal prüfen möchte. Am Verfahren der künftigen Planung für die ehemalige Landesburg sollen auch die Bürger beteiligt werden, betonte Bogedain.

Er und auch CDU-Vorsitzender Kraft würdigten beim Empfang im Kolpinghaus, zu dem auch wieder viele Vertreter der Kempener Vereine und Organisationen gekommen waren, das ehrenamtliche Engagement, ohne das in der Thomasstadt vieles nicht möglich wäre. Die CDU-Spitze dankte dafür. Traditionell sammeln die Christdemokraten bei ihrem Neujahrsempfang für einen wohltätigen Zweck: Diesmal kamen 1440 Euro für die Arbeit des Kinderheims St. Annenhofes an der Oelstraße zusammen.

Viel Beifall gab es für den Festredner, den Historiker Dr. Friedhelm Weinforth. Der Kempener, der vor 25 Jahren eine große zweibändige Stadtgeschichte zum 700-jährigen Bestehen der Stadt herausgebracht hatte, lieferte einen kenntnisreichen und kurzweiligen Einblick in nun 725 Jahre Stadterhebung – gespickt mit der einen oder anderen Anekdote unter dem Motto „Kempen – wie et woar, wie et ist“. Dazu hatten die „Beldscheskieker“, die Fotoarchivgruppe der Freiwilligenagentur Kempen entsprechendes Bildmaterial zusammengestellt, das als Hintergrundillustration im Saal des Kolpinghauses gezeigt wurde.

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