Ehemaliger Landtagsabgeordneter verstorben CDU im Kreis Viersen trauert um Christian Weisbrich

Kreis Viersen · Der ehemalige Landtagsabgeordnete Christian Weisbrich ist im Alter von 79 Jahren gestorben. 1995 wurde er Abgeordneter für den Wahlkreis Viersen II und blieb dies bis 2012. Ein wesentliches Anliegen war ihm der Erhalt von Natur und Landschaft.

 Christian Weisbrich wurde 79 Jahre alt.

Christian Weisbrich wurde 79 Jahre alt.

Foto: Franz Heinrich Busch (bsen)/Busch, Franz Heinrich (bsen)

Der langjährige Landtagsabgeordnete Christian Weisbrich ist nach schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren verstorben. Das teilte die CDU im Kreis Viersen mit. Bis kurz vor seinem Tod war Weisbrich auch nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag 2012 in mehreren Ehrenämtern aktiv. Erst im vergangenen Jahr gab er den Vorsitz des Fördervereins der Biologischen Station Krickenbecker Seen, den er seit Gründung des Vereins vor gut 25 Jahren innehatte, ab. Auch den Vorsitz im Verkehrs- und Verschönerungsverein Lobberich führte er bis 2019.

Weisbrich, der am 1. April 1942 im schlesischen Ratibor geboren wurde, kam nach dem Studium als Geschäftsführer der Stadt Nettetal Entwicklungsgesellschaft aus seiner hessischen Heimat mit Ehefrau Carmen an den Niederrhein. Er war später Baudezernent, Erster Beigeordneter und Stadtdirektor von Nettetal (bis 1990). Von 1991 bis 1997 war er Vorsitzender der CDU im Kreis Viersen.

1995 wurde er Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Viersen II (damals bestehend aus Kempen, Tönisvorst, Grefrath, Nettetal, Brüggen und Niederkrüchten) und blieb dies bis 2012. Er war wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, später viele Jahre stellvertretender Fraktionsvorsitzender, zuständig für Wirtschaft und Finanzen. Für eine kurze Zeit war er im Jahre 2010 sogar Fraktionsvorsitzender der CDU-Landtagsfraktion NRW.

Ein wesentliches Anliegen war ihm der Erhalt von Natur und Landschaft, aber auch die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls. Daneben scheute Weisbrich nicht davor zurück, schwierige Themen anzupacken und „dicke Bretter zu bohren“. So war er einer der wesentlichen Initiatoren eines sozialverträglichen Ausstiegs aus dem öffentlich geförderten Steinkohleabbau im Ruhrgebiet und der Entwicklung von Zukunftsideen für den Strukturwandel in NRW. Ministerpräsident Armin Laschet verlieh ihm 2018 den Landesverdienstorden.

(RP)
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