Stadt Kempen Bunte Paradiese hinter Gartenpforten

Stadt Kempen · Formschön geschnittene Buchsbäume, wahre Hortensienträume und verwunschene Eckchen. Bei der Offenen Gartenpforte konnten sich Besucher viele Anregungen und Tipps für den eigenen Garten mitnehmen.

 Hermann-Josef Steeger aus St. Hubert hat viele Pflanzen in Töpfen und kann daher seinen Garten immer wieder umgestalten.

Hermann-Josef Steeger aus St. Hubert hat viele Pflanzen in Töpfen und kann daher seinen Garten immer wieder umgestalten.

Foto: Achim Hüskes

Schon ein Hinweis an der Haustüre von Inge und Hermann-Josef Steeger verrät es. Das Kempener Ehepaar nimmt an der Offenen Gartenpforte teil. Das Gartentor um die Ecke steht einladend offen und gibt den Blick frei auf ein Gartenbild, das an einen gepflegten Park im Kleinformat erinnert.

 Gaby und Wolfgang Schröder sind gern in ihrem "romantischen Garten in gepflegter Unordnung".

Gaby und Wolfgang Schröder sind gern in ihrem "romantischen Garten in gepflegter Unordnung".

Foto: achim hüskes

Wobei das ganz besondere die Mobilität des Gartens ist. Hermann-Josef Steeger hat nämlich nahezu alles in Töpfen stehen und kann dem Garten so mit wenigen Handgriffen immer wieder ein neues Bild verleihen. "Ich mag an diesem Garten einfach alles", meint Besucherin Margret Kohnen, die den Garten immer wieder gerne besucht und der sofort aufgefallen ist, dass der dekorative Spiegel in der Laube über dem blühenden Hortensienmeer fehlt.

Während sie zusammen mit Inge Steeger einen Kaffee und ein Stück hausgemachten Streuselkuchen mit Blick auf die Taglilienvielfalt genießt, gibt der Hausherr dem nächsten Besuch Tipps in Sachen Hortensien. "Hortensien lieben Halbschatten. Wenn sie doch in der Sonne stehen brauchen sie sehr viel Wasser", weiß der Gärtnermeister im Zierpflanzenanbau. Gerade der Austausch von Fachwissen und Ideen ist es, der ihn seit Jahren veranlasst, an der Offenen Gartenpforte teilzunehmen. "Parks gibt es überall, aber bei der Gartenpforte können Besucher erleben, was auch im kleineren Format alles möglich ist", bemerkt Steeger. Und er gibt sein Wissen gerne weiter. Wobei er sogar seine Tricks in Sachen Buchsbaumschnitt verrät.

Wie ein verwunschenes Märchenland hingegen wirkt der Garten von Gaby und Wolfgang Schröder in St. Hubert auf die Besucher. Das fängt schon beim Eintritt durch den Rosenbogen mit seiner Blütenpacht an "Ich bezeichne ihn gern als romantischen Garten in gepflegter Unordnung", verrät Gaby Schröder lächelnd. Der Grund: Wenn Mohn, Malven oder Rittersporn sich selber säen, dürfen sie auch dort stehen bleiben. Wer die Buchbaumhecken eingefassten Wege geht, der stößt auf Idylle pur. Dort bewegt sich sanft ein im Baum hängendes Windspiel, Feenköpfe lauern aus dem Grün heraus und gemütliche Sitzplätze laden zum Verweilen ein. Vögel, Insekten und Igel fühlen sich ebenfalls im Garten wohl, denn sie finden einen natürlichen Lebensraum vor.

Von der überdachten Terrasse mit Kamin fällt der Blick auf den von viel Grün ummantelten Gartenteich, wobei es eher das Geräusch des kleinen Springbrunnens ist, das den Teich hinter den Schilfanpflanzungen verrät. "Wir haben auch einen Bachlauf, aber den sieht man vor lauter Stauden und Co. fast gar nicht mehr", sagt Gaby Schröder. Was sie alles Leckeres aus den Pflanzen im Garten zaubert, lernen die Besucher ebenfalls kennen. In der Gartenlaube stehen unter anderem der Tannenspitzen- und der Holunderlikör. Die Sauerkirchen locken indes am Spalierobstbaum an der Hausmauer, in der Kräuterspirale duftet es nach Minze und Co., und im Treibhaus stehen die Tomaten sowie der Salat dicht an dicht.

Einen romantischen Bauerngarten mit einem Teich und Weinlaube erleben die Besucher in Oedt beim Ehepaar Brigitte und Rudi Schlotbohm. Auch hier träumt so mancher Besucher von einem ebensolchen Schätzchen im eigenen Garten.

(tref)
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