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Stadt Kempen Bunte Hühner fürs Kinderheim

Stadt Kempen · In der Werkstatt des Kempener St. Annenhofes sind bunte Hühner entstanden. 20 Kinder und Jugendliche haben die "Annabell"-Plastiken betupft, bemalt und beklebt. Sie werden nun zugunsten des Heims versteigert.

 In der Werkstatt des Annenhofes wird fleißig gearbeitet: Die 15-jährige Nina (vorne rechts) hat auf ihr Huhn eine bunte Blumenwiese gemalt und gibt dem Tier nun den letzten Farb-Schliff.

In der Werkstatt des Annenhofes wird fleißig gearbeitet: Die 15-jährige Nina (vorne rechts) hat auf ihr Huhn eine bunte Blumenwiese gemalt und gibt dem Tier nun den letzten Farb-Schliff.

Foto: Wolfgang Kaiser

Pascal (11) ist stolz auf sein Huhn: "Ich habe Hosenträger gepinselt und mir ganz viel Mühe gegeben." Das Ergebnis, das in der Werkstatt des St. Annenhofes steht, kann sich sehen lassen: Eine echte Klempnerin namens Annabell mit Blaumann und Werkzeug in der Brusttasche ist entstanden. "Einige Hühner sind Gemeinschaftsarbeiten, andere wurden von einzelnen Jugendlichen gestaltet", erzählt Nicole Schreiner. Die Erzieherin des Kinderheims lässt sich derzeit zur Kunsttherapeutin ausbilden und weiß, was passiert, wenn die Kinder des Annenhofes in der Werkstatt zu Farbe und Pinsel greifen: "Sie sind entspannter und gelöster. Kunst ist eine sanfte Methode, die ihnen dabei hilft, ihre Probleme zu erkennen und zu bewältigen."

Die Arbeit an den Kunst-Hühnern fordert die rund 20 Kinder und Jugendlichen heraus. "Durchhaltevermögen ist gefragt, denn begonnen haben wir bereits im Juni", berichtet Schreiner. Hinter "Annabell im Annenhof" steckt eine Benefizaktion der Initiatoren der Kempener Schau "Skulptur & Garten". Rudolf Höfkes von der gleichnamigen Baumschule in Unterweiden und Galerist Egon Heidefeld aus Krefeld wollten "etwas von dem zurückgeben, was wir durch die Ausstellung an Positivem in den vergangenen zehn Jahren erfahren haben", erklären beide. "Bertamaria Reetz und Rainer Bonk, der Erfinder des blauen Schafs, haben das Huhn entworfen", sagt Egon Heidefeld. Sponsoren — darunter auch Promis wie Margarethe Schreinemakers — kauften 25 der weißen Rohlinge, bemalten diese selbst oder ließen sie den Sommer über zur Gestaltung im Annenhof.

"Zum Abschluss der Aktion werden die Kunstwerke am Weltkindertag bei uns versteigert", erzählt Herbert Knops, Leiter des Kinderheims. "Die Hühner sind schon im Annenhof heimisch geworden. Den Kindern wird es nicht leicht fallen, sich von ihnen zu trennen." Doch der Erfolg — eine Annabell ist wunderschön bunt getupft, eine andere filigran mit Zeitungspapier oder Blumen überzogen worden — macht den jungen Künstlern Mut.

"Nebenbei lernen die Kinder und Jugendlichen, dass etwas klappen kann, wenn sie dranbleiben", sagt Erzieherin Nicole Schreiner. Und Annenhof-Leiter Herbert Knops ergänzt: "Es ist toll zu sehen, wie sich Einige angestrengt haben, die sich sonst in der Schule schwer tun." Auch wenn die Trennung von den bunten Hühnern nicht leicht fallen wird, die jungen Künstler wissen, die Versteigerung kommt ihnen zugute. "Die Kinder können sich etwas wünschen, was im Annenhof vom Erlös verbessert oder angeschafft werden soll", erläutert Mitinitiator Rudolf Höfkes.

Für ihn und Galerist Egon Heidefeld steht derweil fest: "Es wird wieder eine Benefizaktion geben. Für die Kinder ist ,Annabell' ein echtes Erfolgserlebnis."

(RP/ac)
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