Fahrradfreundliches Kempen BIKK fordert Räder fürs Rathaus

Kempen · Wenn es nach dem Wunsch der Bürgerinitiative Kempen geht, nutzen Mitarbeiter der Stadt für Dienstfahrten bald Fahrräder oder Pedelecs. Weil die Wege in der Stadt kurz sind, lohnt sich das, sagt die BIKK.

 Der BIKK-Stadtverordnete Stefan Ditzen pendelt normalerweise täglich von Kempen nach Neuss – und das mit dem Rad.

Der BIKK-Stadtverordnete Stefan Ditzen pendelt normalerweise täglich von Kempen nach Neuss – und das mit dem Rad.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Der Antrag der Kempener Grünen, alle städtischen Fahrzeuge grundsätzlich durch Elektrofahrzeuge zu ersetzen, geht der Bürgerinitiative Kempen (BIKK) nicht weit genug: Sie beantragt nun, für die Mitarbeiter der Stadt Dienstfahrräder anzuschaffen, damit die Mitarbeiter alle Dienstgänge per Fahrrad, Pedelec oder Speed-Pedelec, mit oder ohne Anhänger, erledigen können. „Dafür könnten einige Fahrzeuge vollständig abgeschafft werden“, erklärt Stefan Ditzen, Stadtverordneter für die BIKK. Bei der künftigen Beschaffung neuer Fahrzeuge müsse nachgewiesen werden, warum dies in dieser Form benötigt werde, ein Fahrrad oder Pedelec also nicht ausreiche.

In ihrer Begründung führt die BIKK mehrere Faktoren an, die für einen verstärkten Einsatz von Diensträdern sprechen: die Kostenreduzierung (Räder sind günstiger als Autos), die Signalwirkung, der Beitrag zum Klimaschutz, aber auch die Zeitersparnis. Bei Strecken unter fünf Kilometer sei man mit dem Rad in der Regel schneller als mit dem Auto, führt Ditzen aus. Zudem muss man das Auto erstmal holen: „Es steht auf einem Parkplatz oder außerhalb des Innenstadtrings“, sagt Ditzen. Allein der Weg zum Auto nehme Zeit in Anspruch.

Nicht zuletzt verweist Ditzen darauf, dass das Radeln auch zur Gesundheit der städtischen Mitarbeiter beitrage. Der 58-Jährige weiß, wovon er spricht: Mit dem Speed-Pedelec fährt er normalerweise täglich von Kempen zur Arbeitsstelle in Neuss. Er sitze am Schreibtisch, habe früher oft mit Verspannungen zu kämpfen gehabt, „seit ich viel Fahrrad fahre, habe ich kaum noch damit zu tun“.

(biro)
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