Stadt Kempen Bretterbühne strapaziert Lachmuskeln

Stadt Kempen · Mit dem neuen Schwank "Opa, es reicht!" spielt sich die Tönisberger Laienspielschar wieder einmal in die Herzen des Publikums. Bei der Premiere bliebt bei den 120 Zuschauern im Pfarrheim kein Auge trocken.

 Idylle und Landleben pur - im Mittelpunkt die resolute Bauersfrau Magda. So präsentiert die Tönisberger Bretterbühne ihren neuen Schwank "Opa, es reicht!". Die nächste Aufführung ist heute Abend im Pfarrheim.

Idylle und Landleben pur - im Mittelpunkt die resolute Bauersfrau Magda. So präsentiert die Tönisberger Bretterbühne ihren neuen Schwank "Opa, es reicht!". Die nächste Aufführung ist heute Abend im Pfarrheim.

Foto: Kaiser

Wer das Temperament der Tönisberger Frauen kennenlernen will, für den ist die neue Aufführung der Bretterbühne ein Muss. Im neuen Schwank von Bernd Gombold "Opa, es reicht!" erzittert die Bühne, knallen Türen, kuschen Männer, wenn die sparsame Bauersfrau Magda, wieder eine Paraderolle für Iris Pöhlmann, nicht nur mit dem Besen umher fegt.

Ihr Schwiegervater (Karl Rögels), ein gemütlicher Rentner, genießt mit seiner tüddeligen Frau (Silke Rozsa) lieber seinen Feierabend mit Laptop, Handy und seinem neuen Motorrad, anstatt auf dem Bauernhof zu schuften. Sein Sohn Paul (Frank Heesen) ist seiner geizigen Frau, die ständig versucht, irgendwie Geld zu horten oder zu ergaunern, nicht gewachsen. Die Lage verschlimmert sich noch, als der Opa scheinbar einen Motorradunfall hat, sterbenskrank im Hospital landet und überdies Wertgegenstände und Schwarzgeld der Schwiegertochter gestohlen haben soll.

Da geht es auf dem Bauernhof zu wie in einem Taubenschlag. Es erscheint ein Versicherungsvertreter (Tobias Sieben), der die Oma nicht nur mit Strickwolle verwirrt, ein Ehepaar Lore (Petra Goak) und Heinz (Tobias Klug) quartieren sich als Gäste ein, die Tochter des Hauses (Kathi Hoenmans-Leurs) kehrt vom Studium in Italien zurück nicht ohne ihren Freund Thomas (Maximilian Thelen) und der Opa, ja, der ist gar nicht im Krankenhaus, sondern hält sich im Schuppen versteckt, von wo aus er auch schon mal als Geist erscheint, aber meistens die Geschicke der Familie lenkt und versucht, der geizigen Schwiegertochter einen Denkzettel zu verpassen.

"Opa, es reicht," stöhnte da schon mal das eine oder andere Mitglied der Bauernfamilie. Aber den 120 Zuschauern, die dicht an dicht gedrängt im Saal des Tönisberger Pfarrheims an der Bergstraße saßen, reichte es noch nicht. Sie mussten unter Lachsalven miterleben, dass auf der Bühne Sonnencreme verschwendet wurde, dass Federn flogen, dass ein antiker Doppelliegestuhl fast zusammenbrach und dass ein Schauspieler sein lädiertes Hinterteil pflegen musste, kurzum es war ein köstlicher Tumult.

Der Oscar für die beste Nebenrolle ging diesmal an den Neuzugang der Bretterbühne, Tobias Klug, der sich bei seinem Debüt noch einen Scherz gefallen lassen musste. Dem Tee, den er trinken musste, war ein gehöriger Schuss Wodka zugefügt. Da fielen dann auch die Akteure vor Lachen buchstäblich aus der Rolle. Unter der Regie von Marion Leinders, die auch als Maskenbildnerin brillierte, und mit Hilfe von Souffleuse Martina Alberts ist der Bretterbühne auch diesmal wieder ein wunderbarer Auftritt gelungen.

Weitere Aufführungen: Samstag, 7. März, 19.30 Uhr, Sonntag, 8. März, 18 Uhr; Freitag, 13. März, 19.30 Uhr; Samstag, 14. März, 19.30 Uhr; Sonntag, 15. März, 18 Uhr, und Montag, 16. März, 18 Uhr ( Seniorenvorstellung).

(VM01)
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