Kempen Ausgezeichnete Integrationsarbeit

Kempen · Für seine vorbildliche Integrationsarbeit ist der Box-Club Kempen zum Stützpunktverein des Landessportbundes NRW ernannt worden. Ein Vertreter des Kreissportbundes Viersen überreichte jetzt die Urkunde.

 Hendrik Straub vom Kreissportbund (hinten 3.v.r.) überreichte die Auszeichnung im Box-Club Kempen an (von links) den Vorsitzenden Rainer Schmitz, Trainerin Susanne Beller und die Betreuer Dieter Elster und Ulrich Rost.

Hendrik Straub vom Kreissportbund (hinten 3.v.r.) überreichte die Auszeichnung im Box-Club Kempen an (von links) den Vorsitzenden Rainer Schmitz, Trainerin Susanne Beller und die Betreuer Dieter Elster und Ulrich Rost.

Foto: Norbert Prümen

„Hiermit ernennen wir den Box-Club Kempen zum anerkannten Stützpunktverein des Landessportbundes NRW im Bundesprogramm Integration durch Sport“ – es ist nur ein kurzer Satz, der auf der Urkunde steht, aber er lässt die Mitglieder des Box-Clubs Kempen strahlen. „Wir sind stolz auf diese Auszeichnung. Integrationsarbeit wird bei uns groß geschrieben. Wir fördern sie auf verschiedenen Ebenen und freuen uns, dass dieses Engagement gewürdigt wird“, sagt der Vereinsvorsitzende Rainer Schmitz. Er selbst hat beim Landessportbund bereits vor Jahren Schulungen zum Thema „Integration durch Sport“ absolviert, um entsprechende Qualifikationen zu erwerben. Zudem gibt es einen Integrationsbeauftragen im Box-Club und seit März 2018 bietet der Verein eine eigene Integrationsgruppe für Kinder an. Und genau diese Gruppe gab jetzt den Ausschlag für die besondere Auszeichnung. Hendrik Straub, Referent für Sportabzeichen und Integration durch Sport vom Kreissportbund Viersen, überreichte die Urkunde beim Training der Integrationsgruppe in den Räumen des Box-Clubs an der Otto-Schott-Straße 10.

Hier trainieren zehn Kinder unterschiedlicher Nationalitäten wöchentlich gemeinsam mit der Jugendtrainerin Susanne Beller. Aktuell sind es zehn Jungen und Mädchen zwischen sechs und zehn Jahren. Die gesundheitliche Fitness steht bei diesem Angebot im Mittelpunkt. „Die Kinder steigen natürlich nicht in den Ring und boxen. Vielmehr geht es um Ausdauer, Kondition und das Koordinieren von Bewegungen. Dazu arbeiten wir am Boxsack und lernen Dinge wie Führ- und Schlaghand kennen“, berichtet Susanne Beller, die selbst seit Jahren Fitnessboxen betreibt und im vergangenen Jahr die Prüfung zur Trainerin in diesem Bereich ablegte.

Die Auszeichnung als Stützpunktverein ist für fünf Jahre ausgesprochen und mit Fördergeldern verbunden. Eine Verlängerung nach Ablauf dieser Zeit ist nicht möglich. Der Verein kann sich lediglich mit einem neuen Konzept erneut beim Kreissportbund bewerben. „So war unser Box-Club vor Jahren bereits einmal Stützpunktverein. Das ist nun das zweite Mal“, berichtet Vorsitzender Schmitz. Der Box-Club hatte im Juni an einer Informationsveranstaltung zum Thema Stützpunktvereine im Bundesprogramm „Integration durch Sport“ des Kreissportverbandes teilgenommen. Es folgte eine Bewerbung beim Kreissportverband, wobei eine Reihe von Kriterien erfüllt werden mussten und das neue Konzept der Integrationsarbeit im Kinderbereich vorgestellt wurde. Hendrik Straub vom Kreissportbund prüfte die Bewerbungsunterlagen und stellte danach den Antrag beim Landessportbund, der letztlich über Auszeichnung und Förderung entscheidet. Das Ergebnis fiel positiv aus.

So ist der Box-Club Kempen neben der Turnerschaft Grefrath, dem DJK-VfL Willich und der Kampfsportgemeinschaft Oh-Do-Kwan Dülken zum nunmehr vierten Stützpunktverein in Sachen Integration im Kreis Viersen ernannt geworden. Die Fördermittel, die an die Auszeichnung gekoppelt sind, will der Kempener Sportverein für Instandsetzungsarbeiten der Clubräume und für neue Materialien für die Integrationsgruppe nutzen.

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