Stadt Kempen Bodensanierung auf früherem Hemesath-Gelände hat begonnen

Stadt Kempen · Auf der Fläche der ehemaligen chemischen Großreinigung an der Wiesenstraße in Kempen wird bis Dezember das belastete Erdreich entfernt.

 Der Bauplatz auf dem Gelände der ehemaligen Großreinigung an der Wiesenstraße wird seit voriger Woche eingerichtet.

Der Bauplatz auf dem Gelände der ehemaligen Großreinigung an der Wiesenstraße wird seit voriger Woche eingerichtet.

Foto: Kaiser

Der Bauplatz wird seit der vergangenen Woche eingerichtet. Demnächst beginnen die Arbeiten zur Bodensanierung auf dem Altstandort der ehemaligen chemischen Reinigung Hemesath in der Wiesenstraße in der Kempener Innenstadt. Als Erstes wird auf dem Gelände ein Teil des Bodens ausgebaggert. Da die Verunreinigungen aus chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKWs) auf dem Areal bis in 14 Meter Tiefe reichen, wird zur Sanierung eine sogenannte überschnittene Großlochbohrung zum Austausch des belasteten Bodens vorgenommen. Bei dieser Technik wird von einem Bohrgerät ein 1,40 Meter breites Stahlrohr Loch über Loch schneidend, drehend und drückend in den Untergrund getrieben, der kontaminierte Boden herausgehoben und das Loch mit sauberem Boden wieder verfüllt. Ab etwa Mitte Oktober wird das Großlochbohrgerät zum Einsatz kommen. Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis Mitte November dauern, so dass die Bodensanierung bis Dezember abgeschlossen werden kann.

Die Sanierung wird vom Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV) in Abstimmung mit dem Kreis Viersen und der Stadt Kempen vorgenommen. Mit den Sanierungsarbeiten beauftragt wurde nach einer öffentlichen Ausschreibung das Unternehmen Köster GmbH aus Mülheim/Ruhr. Während der Arbeiten wird ein vom AAV beauftragter Bauleiter vor Ort sein, um die Bauarbeiten zu koordinieren und zu überwachen.

Die Anwohner sollen möglichst wenig durch die Bauarbeiten belastet werden. Das wurde ihnen bereits bei einer Bürgerinformation vor den Sommerferien erklärt. Ein entsprechendes Konzept sieht unter anderem vor, dass der Boden feucht gehalten wird, um Staub zu vermeiden. Die Reifen der Lastwagen werden regelmäßig gereinigt, das belastete Erdreich beim Abtransport mit Planen abgedeckt. Die Wiesenstraße wird regelmäßig gesäubert. Ein Sicherungsposten überwacht den ein- und ausfahrenden Verkehr, damit Fußgänger nicht zu gefährdet werden. Die Arbeiten finden montags bis freitags im Zeitraum von 7 bis 19 Uhr statt. Es soll maximal zehn Stunden gearbeitet werden. Nur in Ausnahmefällen wird auch samstags zwischen 8 und 16 Uhr gearbeitet. Baulärm und Behinderungen auf der Wiesenstraße und im Umfeld lassen sich nach Angaben des AAV leider nicht verhindern. Der Verband bittet daher die betroffenen Anwohner um Verständnis.

Nähere Informationen gibt es beim Bauleiter Michael Herwig von der Argolon GmbH unter Ruf: 0177 2126531 oder auch beim Umweltreferenten der Stadt Kempen, Heinz Puster, unter Ruf: 02152 917-316.

(rei)
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