Corona-Quarantäne Flüchtlinge bleiben in Quarantäne

Kempen · Anlieger haben beobachtet, dass Bewohner, die im Kempener Flüchtlingsheim an der Peter-Jakob-Busch-Straße unter Quarantäne stehen, versucht haben, das Gelände zu verlassen.

 Seit einer Woche stehen die 53 Bewohner des Flüchtlingsheims an der Peter-Jakob-Busch-Straße in Kempen unter Quarantäne.

Seit einer Woche stehen die 53 Bewohner des Flüchtlingsheims an der Peter-Jakob-Busch-Straße in Kempen unter Quarantäne.

Foto: Wolfgang Kaiser

(rei) Es gibt ein Foto, auf dem zu sehen ist, wie ein Mann über einen Zaun klettern will. Dieser Mann ist Bewohner der Flüchtlingsunterkunft an der Peter-Jakob-Busch-Straße im Kempener Gewerbegebiet. Wie berichtet, stehen die aktuell 53 Bewohner der Einrichtung zunächst bis kommenden Montag, 4. Mai, unter Quarantäne, weil 25 von ihnen mit dem Coronavirus infiziert sind. Die Situation in dem ehemaligen Firmengebäude ist nicht einfach. Dennoch sei alles ruhig, sagt Stadtsprecher Christoph Dellmans. Er bestätigt, dass vereinzelt Bewohner schon mal versuchen, über den Zaun zu klettern. Das sei aber selten. Mit einem möglichen Lagerkoller habe das wohl weniger etwas zu tun, als vielmehr mit einem „Zeitvertreib-Spiel“ einzelner Männer mit dem Sicherheitsdienst. Der Gebäudekomplex und das Gelände werden von einem privaten Sicherheitsdienst rund um die Uhr bewacht. Zudem kümmert sich ein Hausmeister um die Bewohner. Verlassen habe das Flüchtlingsheim noch kein Bewohner, so Dellmans. Bitten der Flüchtlinge würden ans Sozialamt weitergegeben. Das kümmere sich dann um die Beschaffung von Duschgel, Handcreme oder anderer Dinge. Der von der Stadt beauftragte Caterer, der dreimal täglich Essen liefert, gehe „auf die besonderen Esskulturen“ der Flüchtlinge ein, so Dellmans.

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