In Großbritannien entdeckte Variante Corona-Variante im Ostkreis Viersen

Kreis Viersen · Ein Mann aus dem Kreis Viersen hat sich bei einem tschechischen Kollegen infiziert. Er ist aber bereits wieder genesen. Auch die Familie wurde isoliert.

 Die Hoffnung ruht auf dem Impfstoff gegen das Coronavirus.

Die Hoffnung ruht auf dem Impfstoff gegen das Coronavirus.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Der Mann aus dem Kreis Viersen, der sich mit der in Großbritannien entdeckten besonders ansteckenden Variante des Coronavirus infiziert hat, kommt aus dem östlichen Teil des Kreisgebiets, also aus Kempen, Willich, Tönisvorst oder Grefrath. Das teilte eine Kreis-Sprecherin auf Nachfrage mit. Genauere Angaben zum Wohnort des Mannes machte sie nicht.

Der Mann habe sich bei einer Geschäftsreise in ein anderes Bundesland bei einem tschechischen Arbeitskollegen angesteckt und typische Corona-Symptome wie Husten und Fieber gezeigt. Er sei sofort vom Gesundheitsamt darüber informiert worden, dass er mit der als stärker ansteckend geltenden Virus-Variante infiziert war. „Da er genesen ist, kann er sich normal bewegen, er steht aber für alle Fälle in Kontakt mit dem Gesundheitsamt. Der tschechische Kollege ist in Tschechien“, so die Kreissprecherin.

Die Nachricht von der positiven Probe des Mannes habe das Gesundheitsamt des Kreises Viersen am 7. Dezember vom Labor erhalten. „Weil unser Gesundheitsamt schnell reagiert hat, konnte die Familie (niedrige einstellige Zahl) im Haushalt schnell isoliert werden. Die Haushaltsmitglieder haben sich ebenfalls angesteckt, wegen der schnellen Reaktion unseres Gesundheitsamts haben sie das Virus aber nicht verbreitet“, teilt der Kreis Viersen weiter mit. Die Labore testen nicht automatisch alle Proben auf die besonders ansteckende Variante, auch nicht rückwirkend, es bleibe bei Stichproben durch das Robert-Koch-Institut.

Dem Kreis wurden am Mittwoch 105 neue Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. Aktuell gelten damit 1193 Personen im Kreis Viersen als infiziert. Der Inzidenzwert, also die Zahl der in den vergangenen sieben Tagen neu Infizierten pro 100.000 Einwohner, liegt aktuell bei 189.

Fünf weitere Menschen sind an der Corona-Krankheit gestorben. Es handelt sich um eine 87-Jährige, eine 86-Jährige und einen 90-Jährigen aus Viersen, eine 72-Jährige aus Grefrath und einen 95-Jährigen aus Willich. Im Anrather Männergefängnis wurde ein Besucherstopp verhängt. Dort hatten sich in den vergangenen Tagen 18 Insassen sowie vier Mitarbeiter infiziert.

92 Menschen werden im Kreis Viersen derzeit stationär behandelt, davon befinden sich elf auf Intensivstationen, neun von ihnen werden beatmet.

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