Aktivitäten für Jugendliche Jugendarbeit in Grefrath: Landesmittel für Parkour-Anlage

Grefrath · Im zuständigen Ausschuss für Jugend, Soziales und Senioren gab die Gemeindeverwaltung einen Bericht zur aktuellen Situation in der Jugendarbeit ab.

. Der Markt für Sozialpädagogen ist leergefegt, sagt Grefraths Sozialamtsleiter Volkmar Josten. Die Resonanz auf die Ausschreibung einer Stelle von 19,5 Stunden war überschaubar. Zurzeit sind Joyce Brinkmann und Tatjana Splinter als Sozialarbeiterinnen für die Jugendarbeit in der Gemeinde zuständig. Die beiden haben ihre Arbeitsstunden aufgestockt, um den Mangel ausgleichen zu können. Nun hofft Josten aber, bald eine neue Kraft zu finden, um die Sozialarbeiterinnen wieder entlasten zu können. Hinzu kommen soll noch eine halbe Stelle mit dem Schwerpunkt politische Partizipation. Die Stellenausschreibung liege zurzeit zur Unterschrift beim Bürgermeister, so Josten. Es gebe die Idee, die Ausschreibung zusammen mit der Stadt Willich zu machen, um so eine attraktivere volle Stelle anbieten zu können.

Im Ausschuss für Jugend, Soziales und Senioren des Grefrather Gemeinderates gab Joyce Brinkmann einen Einblick in die aktuelle Situation der Jugendarbeit. Die Besucherzahlen im Jugendzentrum Dingens in Grefrath schwanken im Moment. Es seien aber zuletzt wieder acht neue Jugendliche hinzugekommen, die einen Nutzervertrag unterschrieben haben. Das Dingens ist selbstverwaltet. Das heißt, dass die Jugendlichen einen Schlüssel erhalten und dort eigenständig Aktionen starten können, sich dafür aber auch verpflichten, gewisse Regeln einzuhalten. Die älteren Besucher mit den neuen zusammenzubringen, sei eine kleine Herausforderung gewesen, so Joyce Brinkmann.

Für den Bauwagen am Spielplatz in Vinkrath hat sich auch eine neue Gruppe Jugendlicher gefunden. In den Sommerferien soll der Bauwagen entrümpelt und mit neuer Farbe versehen werden.

Joyce Brinkmann ist auch in den Pausen an der Sekundarschule unterwegs, um die Jugendlichen zu erreichen. Angebote wochentags am Nachmittag kommen heutzutage nicht mehr so gut an. Das liege auch an den langen Schulzeiten. Aktivitäten würden sich aufs Wochenende verlagern.

Ein weiterer Anziehungspunkt am Jugendzentrum Dingens könnte eine neue Parkour-Anlage werden. Vor einem Jahr stellten Jugendliche ihre Pläne für eine solche Anlage der Politik vor. Die Begeisterung war groß. Doch passiert ist bisher nach außen hin zumindest nichts. Im Hintergrund wird aber eifrig geplant. Zunächst war ein Standort im Schwingbodenpark vorgesehen. Nun hat man eher eine Fläche neben dem Dingens im Blick. Weil sich dieser Sport auch für die Integration eignet, habe man beschlossen, eine Landeszuweisung für Integration in Höhe von 87.000 Euro für dieses Projekt zu verwenden, sagte Volkmar Josten. Das reicht aber noch nicht aus. 120.000 Euro plus X würde eine solche Anlage bestehend aus verschiedenen Elementen kosten. Zurzeit laufe ein Antrag auf einen Zuschuss beim Kreis Viersen, der dann 50 Prozent der Kosten übernehmen würde. Josten ist optimistisch, dass dies klappt. Eine Entscheidung fällt aber erst nach dem 30. Juni. So lange müsse man sich nun gedulden, dann gehen die Planungen weiter. Das Parkour-Angebot, das eine Abteilung der Turnerschaft Grefrath geworden ist, hat sich gut etabliert. Insgesamt bis zu 50 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene trainieren mittwochs und samstags.

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