KEMPEN Aqua Sol: Baubeginn ist verschoben

KEMPEN · Nachdem am vergangenen Sonntag die Sportschwimmer ihre letzten Bahnen im 50-Meter-Außenbecken des Kempener „Aqua Sol“ geschwommen sind, sollten eigentlich am Montag die Bagger anrollen, um in dem Becken den Bau des neuen Hallenbades vorzubereiten.

Für den heutigen Mittwoch hatten die Stadtwerke Kempen den symbolischen ersten Spatenstich mit viel geladener Prominenz geplant. Doch das Vorhaben wurde am Montag kurzfristig gestoppt. Begründung: Die Stadtwerke hoffen auf öffentliche Fördermittel für ihr 7,5-Millionen-Euro-Projekt.

Wie die Stadtwerke in einer Pressemitteilung erklärten, hat sich das Unternehmen um Zuschüsse aus einem Förderprogramm des Bundes für Sanierungen von Einrichtungen für Sport, Jugend und Kultur beworben. Die Chance, für Um- und Neubau des Hallenbades möglicherweise doch öffentliche Gelder in Anspruch nehmen zu können, wollen sich die Stadtwerke nicht entgehen lassen. Bisher hatten die Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Ferling und Norbert Sandmann stets betont, dass ihr Unternehmen für das Projekt keine öffentliche Förderung bekommen könne. Das wurde indes von Kritikern des Vorhaben bezweifelt. Nun also doch.

Wie die Stadtwerke erklärten, sei der Projektaufruf zur Teilnahme an dem Bundesprogramm „für uns kurzfristig“ erfolgt. Insgesamt stehen 100 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Es seien zwar bereits 600 Anträge eingegangen, und nur etwa 60 Antragsteller kämen zum Zuge, aber die Stadtwerke wollen „diese finanzielle Chance auf jeden Fall nutzen“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Das innovative Umbaukonzept erfülle „auf jeden Fall die entsprechenden Fördervoraussetzungen“. Dazu dürfe aber mit den Bauarbeiten noch nicht begonnen werden.

Eine Entscheidung, ob die Stadtwerke tatsächlich Fördergelder erhalten, wird frühestens Ende Oktober fallen. So lange ist der Baubeginn zurückgestellt. Wie hoch die Fördersumme sein könnte, ist allerdings derzeit offen.

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