Stadt Kempen Bahnstraße: Am Montag ist Baubeginn

Stadt Kempen · Ab der kommenden Woche wird die Bahnstraße in St. Hubert zur Großbaustelle. Bis Ende des Jahres werden die Versorgungsleitungen erneuert. Danach werden Fahrbahn und Gehwege neu gestaltet.

 Vorarbeiten für das große Kanalbauprojekt auf der Bahnstraße, das ab kommendem Montag umgesetzt werden soll, gab es bereits - wie hier zuletzt an der Einmündung Brunnenstraße.

Vorarbeiten für das große Kanalbauprojekt auf der Bahnstraße, das ab kommendem Montag umgesetzt werden soll, gab es bereits - wie hier zuletzt an der Einmündung Brunnenstraße.

Foto: Norbert Prümen

Es ist eines der größeren Tiefbauprojekte, die in der Stadt Kempen umgesetzt werden. Seit etwa zwei Jahren laufen die Planungen, in mehreren Bürgerversammlungen hat die Stadt die Pläne erläutert. Es wurde nach den Versammlungen eine Variante für den späteren Ausbau der Straße vom Kempener Stadtrat beschlossen.

Das städtische Tiefbauamt hat den Haupt-Abwasserkanal bereits im so genannten Liner-Verfahren weitgehend sanieren lassen. Es fehlen noch die Hausanschlüsse. Sie sollen jetzt von der Firma AKWA ebenso erneuert werden wie die gesamten Versorgungsleitungen für Gas, Wasser und Strom. Dafür beginnen die Arbeiten am kommenden Montag, 11. Juni. Die Stadtwerke Kempen lassen durch die beauftragte Tiefbaufirma Martin Wurzel aus Jülich die neuen Leitungen verlegen. Dazu muss die Bahnstraße, die als wichtige Verkehrsverbindung aus dem und in den Ortskern gilt, für die nächste Zeit komplett gesperrt werden.

Wie die Stadtverwaltung weiter mitteilte, soll der nördliche Teil der Bahnstraße für die Erreichbarkeit des Aldi-Marktes weitgehend frei gehalten werden. Der Verkehr wird - einschließlich der Buslinien - über Königsstraße, Speefeld und Bellstraße umgeleitet. Die Bushaltestelle "An Steinen" wird zur Kempener Landstraße, die Haltestelle "Königsstraße" zur Bellstraße verlegt. Die Stadt bittet die St. Huberter - insbesondere die Anlieger der Bahnstraße - um Verständnis für manche Unannehmlichkeiten, die während der Bauzeit auftreten können. Die Arbeiten sind zunächst bis Dezember dieses Jahres terminiert. Aber schon im Vorfeld hieß es, dass sich die an den Kanalbau anschließende komplette Neugestaltung der Bahnstraße bis ins Jahr 2019 hinziehen wird.

Stichwort Neugestaltung: Die wird von einigen Anwohnern der Bahnstraße weiterhin heftig kritisiert, müssen die Anwohner doch anteilig Beiträge nach dem Kommunalen Abgabengesetz (KAG) leisten. Vor allem Anwohner Karl-Heinz Josten lehnt dies ab. Er vertritt die Ansicht, dass die Neugestaltung nur dazu führt, dass die Bahnstraße weiterhin als Hauptdurchfahrtsstraße und Rennstrecke genutzt wird. An die Tempo-30-Regelung, die auch künftig gelten soll, halte sich kaum ein Verkehrsteilnehmer, so Josten. Insbesondere die Lastwagen, die im Lieferverkehr die Bahnstraße passieren, sorgen bei Anwohnern für Verdruss. Die Stadt ist rechtlich auf der sicheren Seite, hat mit den Betroffenen mehrfach gesprochen.

(RP)
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