Stadt Kempen Bagger nagt an der Tiefgarage

Stadt Kempen · Die Arbeiten auf der Klosterhof-Großbaustelle liegen im Zeitplan. In den nächsten Wochen wird an Orsay- und Burgstraße immer mehr vom unterirdischen Parkplatz sichtbar – gleichzeitig verschwindet die Tiefgarage.

Abriss des Kreishauses
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Die Arbeiten auf der Klosterhof-Großbaustelle liegen im Zeitplan. In den nächsten Wochen wird an Orsay- und Burgstraße immer mehr vom unterirdischen Parkplatz sichtbar — gleichzeitig verschwindet die Tiefgarage.

Unaufhörlich stemmt ein Pressluftmeißel Löcher in die alte Tiefgaragen-Abfahrt an der Orsaystraße. Wenige Meter weiter knabbert ein Bagger mit Greiferzange Stück für Stück an der Betondecke des unterirdischen Kreishaus-Parkplatzes. "Erst werden die Decke und die Wände abgebrochen, dann die Stützen und später die Bodenplatte der Tiefgarage", erklärt Projektleiter Ludger Wilkes. In den nächsten Wochen wird auf der Großbaustelle für das Wohn- und Geschäftszentrum Klosterhof immer mehr vom unterirdischen Parkplatz sichtbar — gleichzeitig verschwindet er. "Dafür wird der Mai ins Land gehen", prognostiziert Ludger Wilkes.

Stahlbauträger, die bereits in den freigelegten Boden der Tiefgarage eingeschlämmt wurden, schützen derweil die Häuser an der Orsaystraße vor einem Abrutschen. "Im unterirdischen Parkplatz arbeitet jetzt keiner mehr", sagt der Projektleiter mit Blick auf die Arbeitssicherheit. "Wir kooperieren eng mit Bezirksregierung und Abbruchfirma beim Gesundheits- und Sicherheitsschutz", erklärt Wilkes.

Der Bagger, der stetig der Betondecke zu Leibe rückt, ist so positioniert, dass die Tiefgaragen-Wände nicht auf das Führerhaus stürzen können, wie zuletzt auf der Abbruch-Baustelle des Helios-Klinikums in Krefeld passiert. In sicherer Entfernung wird außerdem auf der Fläche des früheren Kreishaus-Kellers der Bauschutt abgefahren — und mit einem Wasserstrahl die Staubwolke eingedämmt.

Warten auf Rampe zum Museum

"An der alten Garagenabfahrt werden nun ebenfalls Löcher in die Decke gebohrt, um weitere Stahlträger herabzulassen", sagt der Projektleiter. Von den acht Meter langen Verbauträgern, die jüngst entlang des Klostergemäuers in die Erde herabgelassen wurden, ist nur noch ein Bruchteil zu sehen. "An die kurzen Erschütterungen haben wir uns gewöhnt", berichtet Kulturamtsleiterin Elisabeth Friese. Als Anliegerin schaut sie nicht nur täglich auf den Baufortschritt, sondern auch darauf, ob sich Risse am historischen Gebäude — unter anderem in der Paterskirche — zeigen. "Das Haus ist zwar in Bewegung", sagt Friese, "Schäden sind aber bislang keine entstanden."

Dafür müssen die Besucher von Bibliothek und Museum länger als ursprünglich geplant auf die provisorische Rampe warten, die über den alten Eingang ins Kulturforum führen soll. "Bis Ende Mai", schätzt die Museums-Chefin, ist der Notausgang an der Burgstraße weiterhin das Entree. Und Projektleiter Ludger Wilkes ergänzt: "Die Stadt kümmert sich nun um die Bodenplatte, wir um die Fassade." Dann könne der provisorische Eingang hergerichtet werden. Vier Wochen seien dafür nötig. "Die Großbaustelle liegt im Zeitplan", so Wilkes,

(RP)
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