Stadt Kempen Aus den Bergen auf die Zeche

Stadt Kempen · Rupert Dröscher aus Tönisberg vollendet am Montag sein 90. Lebensjahr.

Hoch über dem Bergdorf auf dem Wartsberg vollendet am kommenden Montag, 23. April, Rupert Dröscher in ganz bemerkenswerter geistiger und körperlicher Frische sein 90. Lebensjahr.

Vielleicht kommen bei ihm, wenn er auf Tönisberg schaut, ein paar Heimatgefühle auf, denn er stammt aus Söchtenau im Kreis Rosenheim in Bayern. Dort wuchs er mit zwei Schwestern und drei Brüdern auf. Er war der Älteste. Er hat in seiner geliebten Heimat - er hat immer noch einen bayerischen Dialekt - die Volksschule besucht und den Beruf eines Wagners erlernt. Er war noch sechs Wochen Soldat im Zweiten Weltkrieg und in Garmisch-Partenkirchen stationiert.

Bereits 1948 kam er nach Tönisberg. Hier war er 35 Jahre unter Tage auf der Zeche Niederberg als Bergmann tätig. Seine aus Neukirchen-Vluyn stammende Ehefrau Therese hat er hier geheiratet. Mit ihr war er 68 Jahre verheiratet und konnte mit ihr die Goldene, Diamantene und sogar die Eiserne Hochzeit feiern. Seine Ehefrau ist im Januar im Alter von 88 Jahren gestorben. "Wir hatten noch Zukunftspläne geschmiedet", blickt Rupert Dröscher zurück. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Ein Sohn ist bereits tot. Zur Großfamilie gehören noch zwei Töchter, ein Sohn, Schwiegerkinder, vier Enkel und zwei Urenkel.

Rupert Dröscher hat vielfach seine bayerische Heimat besucht. Er fährt auch im hohen Alter noch ein wenig Auto in der näheren Umgebung. Sein großes Hobby ist der Schrebergarten in der Anlage auf dem Wartsberg, wo er stets dafür sorgte, "das was wächst". Heute wird er im Schrebergarten von seinen Kindern unterstützt, die allesamt in der Nähe leben.

Im Kreis der Familie wird der runde Geburtstag am kommenden Montag gefeiert werden.

(mab)
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