Kempen Asylarbeitskreis fordert, Flüchtlingsheim aufzulösen

Kempen · Die 53 Bewohner der Flüchtlingsunterkunft im Gewerbegebiet an der Peter-Jakob-Busch-Straße in Kempen stehen unter Quarantäne. 25 von ihnen sind mit dem Coronavirus infiziert. Der Arbeitskreis Asyl und Menschenrechte fordert die Auflösung der Unterkunft.

Bis zum 4. Mai können die aktuell 53 Bewohner der städtischen Flüchtlingsunterkunft im Gewerbegebiet an der Peter-Jakob-Busch-Straße in Kempen den Komplex nicht verlassen. Sie alle stehen seit vergangenem Mittwoch unter Quarantäne, nachdem ein Reihentest ergeben hatte, dass 25 Bewohner mit dem Coronavirus infiziert sind. Der Arbeitskreis Asyl und Menschenrechte in Kempen nimmt die aktuelle Situation zum Anlass, die Aufgabe des Flüchtlingsheims in dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Volksbank Krefeld zu fordern.

Der Sprecher des Arbeitskreises, Michael Stoffels, hat in diesem Zusammenhang ein Schreiben an Kempens Bürgermeister Volker Rübo geschickt. Das gehäufte Auftreten der Virusinfektion in der Unterkunft an der Peter-Jakob-Busch-Straße sei nicht zufällig. Es habe sich jetzt herausgestellt, heißt es in dem Schreiben, dass eine nur als Notlösung gedachte Unterkunft wie diese in einem früheren Verwaltungsgebäude nicht über längere Zeit aufrechterhalten werden dürfe. „Die Unterkunft muss aufgelöst werden“, fordert Stoffels im Namen des Arbeitskreises und formuliert zugleich Anforderungen, die bei einer Unterbringung von Flüchtlingen zumal in Zeiten von Corona zu beachten seien: So sollte die Zahl der Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften reduziert, sollten möglichst viele Menschen dezentral untergebracht werden. Es müsse außerdem abgeschlossene Wohneinheiten mit eigenen Sanitärräumen und Küchen geben. Generell sollten Flüchtlinge dezentral untergebracht werden.

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