Astrid-Lindgren-Grundschule in Kempen Ein neues Klettergerüst, damit Kinder lernen, mutig zu sein

Kempen · Lange Zeit fehlte das Geld, aber nach zwei Jahren der Planung und Finanzierung ist nun an der Astrid-Lindgren-Grundschule im Kempener Norden eine neue Spiellandschaft eingeweiht worden.

 Schulleiterin Sabine Stammen freut sich, dass ihre Schüler nun draußen klettern können.

Schulleiterin Sabine Stammen freut sich, dass ihre Schüler nun draußen klettern können.

Foto: Norbert Prümen

Seit neun Jahren ist Sabine Stammen nun Schulleiterin an der Astrid-Lindgren-Grundschule im Kempener Norden. „In dieser Zeit habe ich noch nie ein Klettergerüst eingeweiht“, sagt sie. Umso mehr freut sich die Direktorin, dass es endlich so weit ist: Auf dem Außengelände wurde eine große Seillandschaft für die Erst- bis Viertklässler nach zwei Jahren des Wartens nun fertig gestellt.

Der Grund: Es fehlte lange Zeit das Geld. Das ist ein Problem, mit dem auch viele andere Schulen und Einrichtungen zu kämpfen haben. Mit einem Kostenpunkt von 16.000 Euro eine große Summe, die erst einmal lange angespart werden musste. Doch mit Unterstützung des Fördervereins der Schule, der Stadt Kempen und der Firma Nuas, die Spiellandschaften für Kindergärten und Schulen produziert, steht das große Gerüst jetzt auf dem Schulhof und ist bereits zum großen Magneten für die Kinder geworden.

„Es kann gerade immer nur klassenweise bespielt werden, und wir müssen auch hier Abstand halten“, sagt Sabine Stammen. Derzeit besuchen 250 Schülerinnen und Schüler die Grundschule. In den Pausen dürfen sich dann jeweils die Schüler einer Klasse an den Seilen ausprobieren, schwingen üben, hangeln, klettern, balancieren. „Dadurch sollen unter anderem die Motorik und das Gleichgewichtssystem stimuliert werden“, erläutert Schulleiterin Stammen.

Wichtig war der Rektorin, dass alle Klassen etwas davon haben. Und so entscheidet jedes Kind selbst, wie weit es bei dem Spielgerät gehen möchte: „Die Kinder lernen, mutig zu sein und auch zu sagen, was traue ich mich und was nicht“, erzählt die Schulleiterin.

Das Grünflächenamt der Stadt Kempen hat die Aufbereitung übernommen, unter anderem den entsprechenden Untergrund vorbereitet. Da in Corona-Zeiten kein gemeinsames Aufbauen mit Eltern und Firmenmitarbeitern von Nuas möglich war, hat die Stadtverwaltung die Mehrkosten für den Aufbau in Höhe von rund 1000 Euro zusätzlich übernommen.

Sabine Stammen freut sich, dass jetzt ihre Grundschüler hier toben können: „Man darf nicht vergessen, dass die meisten, die im Norden wohnen, keinen Garten haben“, sagt die Schulleiterin.

Umso wichtiger findet sie, dass nach zwei Jahren der Planung und Finanzierung jetzt eine Möglichkeit direkt auf dem Schulhof für die Schülerinnen und Schüler geschaffen werden konnte, mit der Kinder lernen können, mutig zu sein.

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