Stadt Kempen Appell des Landrats: Sonntag wählen

Stadt Kempen · Gleichzeitig finden morgen Europa- und Kommunalwahlen statt. In Kempen stellt sich Bürgermeister Volker Rübo der Wiederwahl. Sein Grefrather Kollege Manfred Lommetz macht das erst im kommenden Jahr.

 Kreiswahlleiter Peter Ottmann (l.) und Christian Busch, Organisator der Kreistagswahl, halten die Wahlzettel hoch: links den zur Kreistagswahl, rechts den zur Europawahl.

Kreiswahlleiter Peter Ottmann (l.) und Christian Busch, Organisator der Kreistagswahl, halten die Wahlzettel hoch: links den zur Kreistagswahl, rechts den zur Europawahl.

Foto: Axel Küppers

Am morgigen Sonntag sind Europa- und Kommunalwahlen. Landrat Peter Ottmann, gleichzeitig Kreiswahlleiter, ruft die Wahlberechtigten im Kreis Viersen auf, von ihrem Recht Gebrauch zu machen: "Das Wahlrecht ist ein wichtiges Grundrecht. Nutzen Sie es, um Politik mitzugestalten", appelliert der Landrat an die Bevölkerung. Viele Herausforderungen, die Deutschland leisten müsse, seien ohne die Europäische Union nicht zu meistern, so Ottmann.

Für die Europawahl, bei der ab 18 gewählt werden darf, gibt es im Kreis Viersen rund 230 000 Wahlberechtigte. Auf dem Stimmzettel machen die Wahlberechtigten ein Kreuzchen für eine Partei. 24 Parteien stehen auf den nordrhein-westfälischen Stimmzetteln.

Mit der Kommunalwahl werden in allen neun Städten und Gemeinden neue Räte des Kreises Viersen gebildet. Darüber hinaus wird ein neuer Kreistag gewählt. Hierfür hat der Kreiswahlausschuss neun Parteien zugelassen. Weil die Einwohnerzahl des Kreises auf unter 300 000 gefallen ist, ist die Zahl der Kreiswahlbezirke von 30 auf 27 gesenkt worden. Der neue Kreistag, der sich am 26. Juni konstituiert, wird von 60 auf 54 Sitze verkleinert. Die Wahlperiode für den neuen Kreistag geht bis zum 31.10.2020, dann wird wieder gewählt. Ein Landrat wird nicht gewählt. Ottmann hat darauf verzichtet, seine Amtszeit zu verkürzen und sich der Wahl zu stellen.

Eine ähnliche Konstellation gibt es in Grefrath. Auch hier wählen die Bürger erst im kommenden Jahr den Bürgermeister neu. Manfred Lommetz hat entschieden, sich nicht in diesem Jahr vorzeitig der Wahl zu stellen. Die CDU ist die führende Partei, es reichte bei ihr aber bei der vergangenen Kommunalwahl nicht mehr zur absoluten Mehrheit. Zuletzt wurde die CDU, beispielsweise beim inzwischen wieder begrabenen Rathausneubau, von SDP, FDP und Grünen überstimmt, bevor die FDP in letzter Minute noch einen Rückzieher machte.

Mehr zu wählen haben die Kempener. Hier stellt sich Volker Rübo (CDU) vorzeitig den Wählern. Er hat allerdings gleich sechs Gegenkandidaten: Andreas Gareißen kandidiert für die SPD, Irene Wistuba für die FDP, für die Grünen Joachim Straeten, für die Freien Wähler Udo Kadagies, für die Linke Günter Solecki und für die NPD Philippe Bodewig. Neben den fünf im Stadtrat vertretenen Parteien haben auch die Linke und die NPD für alle Kempener Wahlbezirke eigene Kandidaten aufgestellt.

Für die Kommunalwahl, bei der ab 16 gewählt werden darf, sind es kreisweit insgesamt rund 248 000 Bürger, die an die Wahlurne dürfen. Im jeweiligen Wahllokal kann zwischen 8 und 18 Uhr oder vorab per Briefwahl gewählt werden. Ab 18 Uhr präsentiert der Kreis Viersen im Viersener Kreishaus-Forum die Wahlergebnisse. In Kempen steigt ebenfalls eine Wahlparty, und zwar ab 17.30 Uhr in der Aula des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums. Auf der Bühne werden Politiker interviewt, Musiker des Gymnasiums sorgen für den guten Ton. Auch im Grefrather Rathaus besteht Gelegenheit, gemeinsam mit Politikern den Ausgang der Wahl zu verfolgen.

RP-Online informiert am Wahlabend in einem Live-Ticker ständig aktuell über die Wahlergebnisse: www.rp-online.de\\kempen

(RP)
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