Apotheker im Kreis Viersen informieren Welche Medikamente bei Hitze anders oder gar nicht mehr wirken

Kreis Viersen · Während Tabletten in der Regel relativ hitzebeständig sind, ist das bei Zäpfchen, Salben anders. Bei Asthmasprays, Schmerzmittel oder Hormonpflaster kann sich gar die Wirkung verändern. Die Apotheker im Kreis Viersen geben Tipps, was zu beachten ist.

 Tabletten sind in der Regel relativ hitzebeständig.

Tabletten sind in der Regel relativ hitzebeständig.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Wenn der Sommer Rekordtemperaturen erreicht, ist für Menschen, die auf Medikamente angewiesen besondere Vorsicht geboten. Manche Arzneimittel vertragen keine Hitze, können anders oder gar nicht wirken, erklärt Joachim Kresken, Pressesprecher der Apotheker im Kreis Viersen. Besonders hitzeempfindlich seien Zäpfchen. Sie könnten sich verflüssigen und unter Umständen ihre Wirkung verlieren, sagt Kresken. Bei Cremes und Salben drohe ähnliches. Fette könnten verderben. Liegen Asthmasprays in der prallen Sonne, könne das die Dosierungsgenauigkeit verändern, so Kresken. Tabletten oder Kapseln seien dagegen weniger anfällig. Auf die richtige Lagerung komme es an, diese sei auf dem Beipackzettel angegeben.

Doch Hitze könne auch die Wirkung der Arznei im Körper beeinflussen. „Bei hohen Temperaturen sinkt oft der Blutdruck. Wer blutdrucksenkende Mittel einnimmt, verstärkt diesen Effekt. Hier reicht eventuell eine geringere Dosierung“, erläutert Apotheker Kresken. Auch bei Schmerz- oder Hormonpflastern kann es zu Überdosierungen kommen, weil der Wirkstoff schneller ins Blut gelangt. Patienten sollten die Hautstellen vor der Sonne schützen. Andere Medikamente würden wiederum das Risiko für Sonnenbrand und andere Hautschäden steigern: etwa entwässernde Blutdruckmittel, Blutdrucksenker, Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac, Psychopharmaka und Antibiotika, Kresken.

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