Stadt Kempen Anwohner: Viele Autofahrer fahren bei Rot

Stadt Kempen · Die Bedarfsampel an der Oedter Straße in Kempen macht einem Bürger Kopfzerbrechen. Das Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer bereitet ihm dort Sorgen. Der Anwohner befürchtet Unfälle.

 Ein Anwohner sorgt sich um Radfahrer und Fußgänger, die die Bedarfsampel an der Oedter Straße in Kempen nutzen.

Ein Anwohner sorgt sich um Radfahrer und Fußgänger, die die Bedarfsampel an der Oedter Straße in Kempen nutzen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Eigentlich ist sie völlig unauffällig. Die Rede ist von der Bedarfsampel an der Oedter Straße/Ecke Marie-Juchacz-Straße in Kempen. Sie gehört seit Jahren zum Straßenbild und verbindet das Wohngebiet vor dem East-Cambridgeshire-Park mit der Kempener Innenstadt. Es ist auch die Ampel, die viele Grundschüler nehmen, um zu den beiden Grundschulen im Kempener Süden, der Regenbogenschule und der Katholischen Grundschule Wiesenstraße zu gelangen. "Ich beobachte an dieser Ampel seit Langem ein deutliches Fehlverhalten von Fußgängern, Radfahrern wie auch Autofahrern", sagt ein Kempener Rentner. Ihm ist aufgefallen, dass sowohl Fußgänger als auch Radfahrer die Ampel für eine Grünphase betätigen. Oftmals erscheint ihnen die Wartephase aber als zu lang und wenn kein Fahrzeug in Sichtweite ist, queren sie die Bedarfsampel bei Rot. Auf der anderen Seite stellte der Senior fest, dass Autofahrer, die vor der roten Ampel eigentlich warten müssten, diese überfahren, wenn weit und breit kein Fußgänger oder Fahrradfahrer zu sehen ist.

Er hält diese Situationen für äußerst bedenklich und befürchtet Verkehrsunfälle. In seinen Augen könnte eine mögliche Lösung in der Abschaltung der Bedarfsampel liegen. Eine Zuschaltung sollte seiner Meinung nach nur in der Zeit zwischen 7 und 9 Uhr, 12 und 14 Uhr sowie 17 und 19 Uhr erfolgen. "In dieser Zeit herrscht viel Verkehr, sowohl motorisiert als auch zu Fuß oder per Rad. Dann wird die Ampel vorschriftsmäßig genutzt", sagt der Senior. Er meint, dass so eine höhere Akzeptanz der Ampel erreicht werden könnte. Er schlägt ferner vor, mit einem Blinklicht auf die Ampel aufmerksam zu machen.

Beim Ordnungsamt der Stadt Kempen gingen bereits Hinweise auf diese Bedarfsampel und das angebliche Fehlverhalten der Nutzer ein. "Die Ampel ist daraufhin von uns beobachtet worden. Wir konnten allerdings kein Problem feststellen", erklärt der städtische Pressesprecher Christoph Dellmans. Die Ampelanlage könnte nochmals unter Beobachtung gestellt werden, um zu prüfen, ob sich die Situation der Ampelakzeptanz grundlegend geändert hat, fügt er hinzu.

Bei der Polizei ist ein Problem rund um die Bedarfsampel an der Oedter Straße nicht bekannt. "Aus Sicht der Direktion Verkehr handelt es sich um eine völlig unauffällige Ampel", berichtet Kriminalhauptkommissarin Antje Heymanns von der Pressestelle der Kreispolizei Viersen. Zu Unfällen ist es an dieser Stelle bislang noch nicht gekommen.

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(RP)
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