Glasfaser-Ausbau Der Breitband-Ausbau läuft im Kempener Stadtgebiet nach Plan

Kempen · Bei einem Informationsabend erläuterte die Deutsche Glasfaser den Stand des Breitband-Netzes in den unterversorgten Gebieten in Kempen.

 Im Februar kam NRW-Minister Andreas Pinkwart zum ersten Spatenstich mit Regierungspräsidentin Birgitta Rademacher, Landrat Andreas Coenen, Bürgermeister Volker Rübo und Glasfaserchef Peter Kamphuis nach Unterweiden.

Im Februar kam NRW-Minister Andreas Pinkwart zum ersten Spatenstich mit Regierungspräsidentin Birgitta Rademacher, Landrat Andreas Coenen, Bürgermeister Volker Rübo und Glasfaserchef Peter Kamphuis nach Unterweiden.

Foto: Wolfgang Kaiser

Der Breitband-Ausbau in den unterversorgten Gebieten in Kempen und seinen Ortsteilen St. Hubert, Tönisberg, Schmalbroich und Unterweiden läuft nach Plan. Das teilte das Unternehmen Deutsche Glasfaser bei einem Informationsabend am Mittwoch im Kempener Kolpinghaus mit. Rund 100 Interessenten – in der Regel Bewohner in den Außenbereichen der Thomasstadt, die noch nicht in den Genuss von schnellem Internet mit Giga-Geschwindigkeit kommen – waren gekommen, um sich über den Ausbau, mögliche Hausanschlüsse und buchbare Produkte des Unternehmens aus Borken im West-Münsterland zu informieren.

Seit einigen Wochen läuft der Ausbau im Kempen. Das Vorhaben, schnelles Internet in Gebiete zu bringen, die bislang nur Internetleistungen von unter 30 Megabit nutzen können, hat der Kreis Viersen angestoßen. Er ist federführend bei dem Projekt, erhält Fördermittel von Land und Bund für den Ausbau in allen Städten und Gemeinden in Höhe von 43 Millionen Euro. Nach einer europaweiten Ausschreibung war das Unternehmen Deutsche Glasfaser mit der Umsetzung des aktuell größten Infrastrukturprojektes im Kreis Viersen beauftragt worden. Die Deutsche Glasfaser erhält 40 Millionen Euro für den Netzausbau.

Der kostet in Kempen allein 8,8 Millionen Euro. Den Löwenanteil tragen Land und Bund mit 90 Prozent. Die Stadt Kempen muss den Rest – rund 900.000 Euro – bereitstellen.

In Kempen sollen bis zum kommenden Frühjahr 424 Kilometer Glasfaser auf einer Gesamtstrecke von 126 Kilometer in die Erde gebracht werden. Bereits fertig sind zwei Hauptverteiler, einer neben dem Feuerwehrgerätehaus am Krefelder Weg in Unterweiden. Der andere wurde an der Straße „Landwehr“ in der St. Huberter Sektion Escheln installiert. Von dort aus soll die Verteilung auf weitere 22 Verteilstationen laufen. Von hier aus werden die einzelnen Haushalte im Falle des Falles mit schnellem Internet beliefert.

Der Netzausbau ist für die künftigen Nutzer bis zur Grundstücksgrenze kostenfrei. Auch für die Hausanschlüsse berechnet das Unternehmen in der aktuellen Bauphase keine Kosten, danach schon. Die Deutsche Glasfaser bietet zudem besondere Startkonditionen für die Belieferung mit schnellem Internet. Die muss man allerdings nicht buchen, man kann auch bei seinem bisherigen Anbieter bleiben. Auch ein späterer Anschluss innerhalb eines Mehrfamilienhauses, in dem bereits zur Startphase einige Mietparteien die schnelle Glasfaserverbindung nutzen wollen, andere aber nicht, ist möglich. Der jeweilige Hausanschluss verfügt laut Unternehmen über freie Kapazitäten.

Wie Yasin Caliskan, Projektmanager der Deutschen Glasfaser, auf Anfrage weiter mitteilte, plant das Unternehmen, die Beratung von Interessenten in Kempen auszubauen. Derzeit gibt es nur eine Anlaufstelle im benachbarten Wachtendonk, wo ebenfalls die Breitband-Infrastruktur von dem Unternehmen ausgebaut wird. In Kempen könnte es eventuell ein eigenes Baubüro geben. Pläne dazu gibt es, festgezurrt sind die aber laut Caliskan aber noch nicht. Es könnte auch Beratungssprechstunden im Kempener Rathaus geben, wie sie dort vor einigen Wochen schon mal angeboten wurden. Im Übrigen erhalten Interessenten Informationen auch beim Projektpartner vor Ort, der Firma KTS Haeßl, an der Judenstraße in der Kempener Altstadt.

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