Sehr rasch wurde deutlich, dass gutes Timing der Menschen für den Erfolg wichtig ist, ebenso ein blindes Verständnis mit dem Tier. Wer aufmerksam zuschaute, erlebte, dass einer der Hunde wesentlich langsamer war als seine Mitstreiter. Das hatte einen Grund: Der Vierbeiner war taub, so dass die Hundeführerin die Kommandos nicht sprachlich weitergeben konnte, sondern per Zeichensprache. Das gelang bestens, der Beifall der 200 Zuschauer war gewiss. Es war vielleicht der schönste Moment, als dieses Paar das Ziel erreichte.

Ralf Köster, beim Verein Grefrath auch in der Ausbildung tätig, erinnerte daran, dass Laufwege für den Menschen kürzer sind als für den Hund, der naturgemäß schneller unterwegs ist. Es waren immer nur kleine Hinweise, die der Hundeführer geben musste. Die Hunde kannten ihren Parcours aus dem Eff-Eff. Fast traumwandlerisch wedelten sie durch die Hindernisstangen. Laufsteg, Reife, Tunnel, Wippe. Das Angebot an Hindernissen ist breitgefächert. Agility ist kein Geschwindigkeitslauf, sondern ein Geschicklichkeitslauf. Aus England kommend, gibt es seit nunmehr genau 40 Jahren diesen Sport auch in Deutschland.

Dass am Bronkhorster Weg guter Sport geboten wurde, sah man an den Ergebnislisten. Nicht die Fehler entschieden über die Platzierung, sondern die bessere Zeit, denn Fehler wurden bei dem Turnier kaum gemacht. Erfreulich aus Grefrather Sicht war bei den "großen Hunden" über 42 Zentimeter Körperhöhe der dritte Platz von Sabrina Beuermann mit ihrem Hund Devil. Die Ortsgruppe Versmold feierte einen Doppelerfolg. Sabrine Haunert mit LA Vita und Beate Kohlhaas mit Donja hatten die Nase vorn.