Stadt Kempen Ab heute Anmeldung zur Gesamtschule

Stadt Kempen · Jetzt wird es spannend: Erfüllen die Eltern die Erwartungen von Politik und Stadtverwaltung und melden ihre Kinder für die neue Kempener Gesamtschule an? Das Anmeldeteam ist zuversichtlich.

 Freuen sich auf viele Anmeldungen für die neue Gesamtschule (von links): Schuldezernent Michael Klee, die Pädagogen Brigitte Meffert, Anette Sondermann, Uwe Hötter und Roland Schiefelbein sowie Schulamtsleiterin Elfi Böhm.

Freuen sich auf viele Anmeldungen für die neue Gesamtschule (von links): Schuldezernent Michael Klee, die Pädagogen Brigitte Meffert, Anette Sondermann, Uwe Hötter und Roland Schiefelbein sowie Schulamtsleiterin Elfi Böhm.

Foto: Kaiser

Sie haben ihre Hausaufgaben gemacht. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe, die die neue Kempener Gesamtschule vorbereitet, haben in den vergangenen Wochen ganze Arbeit geleistet. Nach dem Beschluss des Kempener Stadtrates, bei der Bezirksregierung in Düsseldorf die neue Schulform für die Thomasstadt zu beantragen, haben die Experten aus Schule und Verwaltung – vielfach hinter den Kulissen – mächtig gewirbelt, damit die Städtische Gesamtschule Kempen pünktlich zm Beginn des kommenden Schuljahres 2014/2015 an den Start gehen kann. Damit beginnt in Kempen – verspätet als in vielen anderen Kommunen in der Region – nach den Sommerferien im August eine neue Zeitrechnung. Neben die beiden etablierten Gymnasien Thomaeum und Luise-von-Duesberg tritt als weitere, künftig einzige weiterführende Schulform die Gesamtschule. Realschule und Hauptschule laufen sukzessive in den nächsten Jahren aus, nehmen schon jetzt keine neuen Schüler mehr auf.

Was noch fehlt, sind die Kinder, die in der neuen Schule unterrichtet werden. Sie können von ihren Eltern ab heute angemeldet werden. Das Anmeldeteam der Gesamtschule ist zuversichtlich, dass die notwendige Schülerzahl zusammenkommt. Um von der Bezirksregierung genehmigt zu werden, braucht die neue Schule mindestens 100 Anmeldungen. Die Signale sind positiv, dass diese Zahl sogar überschritten wird. Nach der Elternbefragung, die die Stadt im vergangenen Jahr durchführte, und auch nach der Resonanz auf die Informationsveranstaltungen für Eltern rechnet die Stadt mit rund 150 Anmeldungen.

Das Anmeldeteam ist zudem optimistisch, dass die neue Gesamtschule eine gute Bildungseinrichtung für Kempen wird. Immerhin haben die Organisatoren bei ihrer bisherigen Arbeit sehr darauf geachtet, dass der viel zitierte gute Geist der Erich Kästner Realschule und der Martin-Schule (Hauptschule) in der neuen Gesamtschule fruchtbringend weiterlebt. Die beiden Schulformen laufen schließlich nicht deshalb aus, weil dort vielleicht schlechte Arbeit geleistet würde. Im Gegenteil: Sowohl Realschule und Hauptschule haben längst bewiesen, dass sie ein qualitativ hochwertiges, den Schülern zugewandtes Bildungskonzept umsetzen. Aber die Anmeldezahlen waren zuletzt rückläufig. Zudem sprach sich die Eltern bei der Befragung durch das Schulamt mehrheitlich für die Gesamtschule aus. Dem wird nun Rechnung getragen.

Wichtig aus Sicht ist der Experten die Transparenz des Anmeldeverfahrens. Das Anmeldeteam will es nicht bei der bloßen Entgegennahme von Formularen belassen. Uwe Hötter, Leiter der Erich Kästner Realschule, Roland Schiefelbein, bis vor wenigen Tagen Leiter der Gesamtschule Nettetal und jetzt im Ruhestand, sowie die beiden Lehrerinnen der Robert-Jungk-Gesamtschule Hüls, Brigitte Meffert und Anette Sondermann, bilden das sehr kompetente Team, das die Eltern bei der Anmeldung in den nächsten Tagen auch fachlich beraten will. Nach der Anmeldung nimmt eine so genannte Vorbereitungsgruppe ihre Arbeit auf, die auch konzeptionell die neue Schulform in Kempen weiter auf den Weg bringen soll. Deren Leitung übernimmt Realschulleiter Hötter. Der 57-Jährige gilt als Kandidat für die Leitung der Gesamtschule. Entschieden ist indes noch nichts.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort