Stadt Kempen 5000 Euro für die "Löwenkinder"

Stadt Kempen · Der Kempener Lions-Club hat bei seiner Tombola auf dem Weihnachtsmarkt eine stolze Summe gesammelt. Das Geld wurde jetzt dem wohltätigen Verein gespendet. Er kümmert sich um schwerkranke Kinder.

 Bei der Spendenübergabe (v.l.): Franz-Josef Berg, Peter Gruhl, Dr. Elisabeth Deilmann-Veenker, Dr. Willy Wassenberg, Franz-Willi Kellermann, Johannes von Wenserski und Felix Pieroth.

Bei der Spendenübergabe (v.l.): Franz-Josef Berg, Peter Gruhl, Dr. Elisabeth Deilmann-Veenker, Dr. Willy Wassenberg, Franz-Willi Kellermann, Johannes von Wenserski und Felix Pieroth.

Foto: wolfgang kaiser

Es ist eine schöne Idee des Kempener Lions Club "Thomas à Kempis", das beim vergangenen Weihnachtsmarkt durch die traditionelle Tombola gesammelte Geld an den Verein "Löwenkinder" zu spenden. Runde 5000 Euro konnte die Vorsitzende Dr. Elisabeth Deimann-Veenker jetzt entgegen nehmen.

Der Vorsitzende Franz Willi Kellermann betonte, dass es dem Lions Club immer wichtig ist, regionale Projekte zu unterstützen. Das gehört nämlich zu den Zielen des Vereins, der im nächsten Jahr hundert Jahre besteht. Auch wenn man mit dem Namen "Lions" eher das Löwentier verbindet, enthält das Programm des Vereins doch eher Unterstützung wohltätiger Projekte. Das Spektrum ist dabei weit gespannt. Gesundheitsprogramme, wie Erhaltung der Sehkraft gerade in Entwicklungsländern gehören dazu, aber auch die Förderung von Kinder- und Jugendpädagogik, Jugendaustausch sowie Unterstützung von Organisationen wie dem Friedensdorf in Oberhausen oder auch die Förderung der Tafeln und Hospizen.

"Löwenkinder" passt genau in diese Aufgabenstellung des Lion Clubs. Denn der Verein, in Viersen beheimatet, unterstützt Familien mit krebs- und chronisch erkrankten Kindern, ebenso Krankenhäuser, die sich auf die Behandlung dieser Kinder spezialisieren. Gleichzeitig kümmert sich der Verein um den Aufbau eines entsprechenden Netzwerkes für die Familien. Der größte Teil der Summe wird jetzt einer Familie zu Gute kommen, deren vierjähriger Sohn an einer schweren Krankheit leidet, die zunehmend sein Nervensystem zerstört. Eine Chance auf Heilung gibt es dabei nicht. Aber dem Jungen und seiner Familie bei der schweren Pflege Hilfestellung zu geben, sei einfach wichtig, so Deimann-Veenker. Therapeutische Hilfsmittel wie eine spezielle Bewegungsmatte können so angeschafft werden, oder auch eine beschwerende Decke, die dem Jungen das Leben erleichtert. Eine Rampe soll dem Kind Ausflüge in den Garten ermöglichen. Dies sind Dinge, die nicht unbedingt von der Krankenkasse finanziert werden. Alles geschehe in enger Abstimmung mit dem betreuenden Pflegedienst, so die Vorsitzende des Vereins "Löwenkinder". Sie spricht aus Erfahrung, ist sie doch selbst Ärztin und Palliativmedizinerin.

Wichtig ist ihr auch, dass der Verein die ganze Familie im Blick hat. So kam es auch schon einmal vor, dass kurzerhand ein Zimmer der Geschwisterkinder renoviert wurde. Auch die Geschwister leiden nämlich oft unter der Situation, wenn sich auf einmal alles auf das kranke Kind konzentriert. Genauso brauchen die Eltern Unterstützung .

Man merkte Franz Willi Kellermann an, dass es ihm auch ein persönliches Anliegen war, diesen Verein zu unterstützen. Er ist gerade selbst Großvater geworden, erzählt er und kann daher die Anliegen des Vereins besonders verstehen. Die stolze Summe sei auch deshalb zusammen gekommen, weil viele Besucher des Weihnachtsmarktes oft gezielt den Stand besuchen und reichlich Lose kaufen. Der Lions Club bemüht sich stets um attraktive Preise für die Tombola.

(sr)
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