Familienbetrieb feiert Jubiläum 50 Jahre Café Amberg in Kempen

Kempen · Manfred und Maria Amberg haben 1970 das Unternehmen gegründet. Zum Betriebsjubiläum gab es für den heutigen Inhaber Andreas Amberg jetzt eine Urkunde der Kreishandwerkerschaft Niederrhein.

 Katja und Andreas Amberg im Verkaufsraum ihres Cafés an der Ecke Vorster Straße/Hessenring in Kempen.

Katja und Andreas Amberg im Verkaufsraum ihres Cafés an der Ecke Vorster Straße/Hessenring in Kempen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Es ist ein goldenes Jubiläum: Vor 50 Jahren öffnete in Kempen der Bäckerei- und Konditoreibetrieb Amberg – das heutige Café am Ring.

Alfred und Maria Amberg haben das Unternehmen an der Mülhauser Straße gegründet. Jetzt, 50 Jahre später, nahm ihr Sohn Andreas Amberg als heutiger Inhaber die Urkunde der Handwerkskammer zum Betriebsjubiläum von Marc Peters, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, entgegen. „Die Party allerdings“, sagt Andreas Amberg, „musste wegen der Corona-Pandemie ausfallen.“

Für seine Eltern – inzwischen 78 und 70 Jahre alt – war es vor fünf Jahrzehnten eine aufregende Zeit. Eine Woche vor ihrer Geschäftseröffnung hatten sie geheiratet. Sie hatten sich in dem Betrieb kennengelernt, in dem Alfred seine Ausbildung gemacht hatte und in den er nach seinen Wanderjahren zurückgekehrt war. Hier arbeitete Maria als Konditorei-Fachverkäuferin.

Acht Jahre nach der Gründung, 1978, zog das Ehepaar Amberg mit seinem Betrieb als „Café am Ring“ zur Vorster Straße 2/Ecke Hessenring. Im Jahr 2006 übernahm Andreas (45), der seit 1997 wie sein Vater Konditormeister ist, den Betrieb zusammen mit seiner Frau Katja. Sie stammt aus einer Bäcker- und Konditorfamilie in Thüringen und ist ebenfalls Konditormeisterin. Aber bereits früh zog es sie in den Verkauf, den sie organisiert und leitet. Ebenfalls 2006 wurde im Kempener Zentrum an der Engerstraße die „Confiserie Amberg“ eröffnet.

Die Leidenschaft fürs Handwerk hat Andreas Amberg vom Vater übernommen. Der hatte beispielsweise die Praline „Kempener Luft“ kreiert – eine aufgeschlagene Canache-Creme, fluffig und schaumig, gerollt in gehobelten und gerösteten Mandeln. Die „Kempener Luft“ fehlte natürlich auch nicht bei der Feier vor fünf Jahren, als Alfred Amberg den Goldenen Meisterbrief erhielt.

Der heutige Chef Andreas Amberg hat in normalen Zeiten 17 Mitarbeiter. „Jetzt, in Corona-Zeiten, sind es sieben, wobei wir in der Backstube zu viert arbeiten.“ Rückblickend sagt er über die Vorlieben der Kunden: „Die Kuchen sind geschmacklich leichter geworden. Und die Torten sind sehr gefragt. Wir backen an einem Wochenende bis zu 50 verschiedene Tortensorten, wochentags bis zu 35. Fast die Hälfte davon wird über die Theke verkauft.“ Und er sieht einen klaren Trend bei den Wünschen der Kunden: „Der Bereich Frühstück ist enorm gewachsen. Unsere Kunden kommen aus Kempen und einem Umkreis von rund 40 Kilometern, um bei uns zu frühstücken.“

Wie sein Vater Manfred engagiert sich auch Andreas Amberg ehrenamtlich für sein Handwerk: Seit 2014 ist er Obermeister der Konditoren-Innung Niederrhein, seit 2012 Vorstandsmitglied des Konditoren-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen und Landeslehrlingswart. Auch ist er Prüfer beim Bundesentscheid der Konditoren, dem Leistungswettbewerb des Konditorenhandwerks für die besten Nachwuchskräfte.

(RP)
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