St. Hubert feiert Besucher ließen sich die edlen Weine schmecken

ST. HUBERT · Die 19-jährige Clara Lemke aus St. Hubert stand als dritte Kempener Weinkönigin im Mittelpunkt des Festes.

 Bereits kurz nachdem Weinkönigin Clara Lemke (4.v.r.) das Weinfest eröffnet hatte, waren Stimmung und Wetter einfach gut.

Bereits kurz nachdem Weinkönigin Clara Lemke (4.v.r.) das Weinfest eröffnet hatte, waren Stimmung und Wetter einfach gut.

Foto: Norbert Prümen

Das 3. Kempener Weinfest war von der Sonne verwöhnt – kein Wunder, dass bereits zur Eröffnung am Freitagabend zahlreiche Besucher kamen. Lukas Bicking vom Weingut Eckes in Wallhausen an der Nahe musste schon sehr früh sehr viele Weinflaschen entkorken. „Der Grauburgunder ist der Renner“, sagte Bicking, der den edlen Rebensaft in 0,1 und 0,2-Liter-Gläsern ausschenkte. Man konnte aber auch eine ganze Flasche ordern.

Keine so lange Anreise hatte Verena Prahl – die Kempenerin war jetzt zum zweiten Mal mit dabei. Ihre Spezialität: Weine aus Mazedonien, sonnenverwöhnt und ohne Zuckerzusätze. Weintrinker konnten bei Verena Prahl aus rund 20 verschiedenen Sorten wählen. Auch bei ihr liefen die Geschäfte gut. Was auffiel: Die Biertischgarnituren waren weiß eingedeckt worden und die Besucher hatten sich offenbar für ein gehobenes Outfit entschieden – das Weinfest hatte Stil und Niveau.

Im Schatten der Pfarrkirche St. Hubertus tranken auch viele junge Menschen Wein. Mit der aktuellen Weinkönigin Clara Lemke hatten sie ein prominentes Vorbild: Die 19-jährige St. Huberterin wirkte auch deshalb so authentisch, weil sie wirklich gerne Wein genießt. Für ihre Auftritte hatte sie eigens ein Dirndlkleid mit Hirschmotiv ausgewählt – der Hirsch ist ja bekanntlich das Wappentier von St. Hubert. Im Gespräch mit unserer Zeitung verriet sie, dass sie die zurückliegenden zwei Wochen mit dem weißen Fiat 500-Cabrio der Firma Rongen sehr genossen habe.

Kempens stellvertretender Bürgermeister Otto Birkmann, der der Weinkönigin einen Blumenstrauß überreichte, lobte die Jury: „Sie haben eine tolle Weinkönigin ausgesucht: Sie ist bodenständig, intelligent und hübsch.“ Vater Jörg Lemke verriet, dass seine Tochter schon als kleines Mädchen oft auf Weinfesten war. Die Weinkönigin, die Berufsschullehrerin werden möchte, absolviert zurzeit ein Praktikum bei „Action Medeor“ in Vorst. Sie hatte zwei Mitarbeiterinnen aus der Marketing- und Kommunikationsabteilung des Medikamentenhilfswerks überredet, mit auf das Weinfest zu kommen. Linda (24) und Laura (29) waren mit dem Rad aus Süchteln beziehungsweise Vorst gekommen, weil sie sich den Rebensaft schmecken lassen wollten. Ihnen sollte nicht nur der Wein schmecken, sondern auch das, was sie am Indian Streetfood-Truck geordert hatten: Linda lobte ihr Paneer Pukova, das ist indischer Kuhmilchkäse in würzigem Backteig aus Reis und Kichererbsenmehl.

Biertrinker kamen übrigens auch auf ihre Kosten, obwohl der Genuss des Gerstensaftes fast schon ein wenig exotisch wirkte. Abgerundet wurde das Weinfest, das Christian Kölker und Tobias Stümges organisiert hatten, durch die Livemusik. Da am Freitag das Duo „Morgentau“ mit Peter Hoebertz und Jost Kemmerling auftraten und am Samstag unter anderem Ralf Küntges für die musikalische Unterhaltung sorgte, hatten Weinfreunde einen Grund, an beiden Tagen das Fest zu besuchen.

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