Jubiläum am Niederrhein 100 Jahre Awo – was sie heute in Kempen leistet

Kempen · Im November 1921 wurde in der Duisburger Tonhalle die Arbeiterwohlfahrt für den Niederrhein gegründet. Schon 1919 war in Berlin ein Reichsverband ins Leben gerufen worden, dem auch die Sozialpolitikerin Maria Juchacz angehörte – nach ihr ist in Kempen eine Straße benannt. Wie die Awo in Kempen begann und was sie heute bietet.

 Margret und Klaus Schief haben sich ins Zeug gelegt und Brötchen um Brötchen geschmiert.

Margret und Klaus Schief haben sich ins Zeug gelegt und Brötchen um Brötchen geschmiert.

Foto: Norbert Prümen

  In Kempen ist die Arbeiterwohlfahrt (Awo) seit 1923 tätig. Gegründet wurde sie von Agnes Maassen, Tocher eines Gewerkschaftsfunktionärs und SPD-Ortsvorsitzenden. Damals, in der Wirtschaftskrise, bot die Arbeiterwohlfahrt Suppenküchen für Hungrige an und medizinische Versorgung für mittellose Kranke; sie organisierte Kuren für erschöpfte Mütter – einige Beispiele von vielen. In allen diesen frühen Organisationen, die Menschen mit Problemen helfen wollten, spielten Frauen die entscheidende Rolle. Unter den Nationalsozialisten wurde die Awo aufgelöst und nach dem Krieg durch Lisa van den Heuvel und Paul Lietz wiederbelebt.