Stadt Kempen 1,7 Millionen Euro für neue Laser-Anlage

Stadt Kempen · Die Ventapp GmbH am Hooghe Weg in Kempen entwickelt und fertigt spezielle Geräte für die Großindustrie. Das 1972 gegründete Unternehmen gehört seit drei Jahren zur Siempelkamp-Gruppe in Krefeld.

 Bei der Betriebsbesichtigung der Firma Ventapp Apparatebau vor einem der großen Spezialventilatoren (von links): Wolfgang Kallen (Jobcenter ), Norbert Sandmann (Stadtwerke), Dr. Thomas Jablonski (TZN), Bürgermeister Volker Rübo, Ventapp-Geschäftsführer Fred Holmer und Hans-Peter Teneyken (Stadt Kempen).

Bei der Betriebsbesichtigung der Firma Ventapp Apparatebau vor einem der großen Spezialventilatoren (von links): Wolfgang Kallen (Jobcenter ), Norbert Sandmann (Stadtwerke), Dr. Thomas Jablonski (TZN), Bürgermeister Volker Rübo, Ventapp-Geschäftsführer Fred Holmer und Hans-Peter Teneyken (Stadt Kempen).

Foto: Wolfgang Kaiser

Mit dem Kunstnamen "Ventapp" ist eigentlich alles gesagt. Es geht zusammengefasst um Ventilatoren und um den Apparatebau. Entwickelt, gefertigt und bearbeitet werden diese speziellen Produkte bei der Ventapp GmbH am Hoogheweg in Kempen, ehe sie zu Fabriken, Kraftwerken oder Industrieanlagen in aller Welt transportiert werden. Gerade schauen Kempens Bürgermeister Volker Rübo, sein Wirtschaftsförderer Heinz-Peter Teneyken, Jobcenter-Mitarbeiter Wolfgang Kallen, Dr. Thomas Jablonski vom Technologiezentrum Niederrhein (TZN) und Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Sandmann den Spezialisten von Ventapp über die Schulter.

Kurz vor der Betriebsbesichtigung stellt Fred Holmer - neben Heinz-Josef Thomas einer der Geschäftsführer des Kempener Unternehmens, den Betrieb vor, der seit Januar 2012 dem Krefelder Maschinen- und Anlagenbauer Siempelkamp gehört. Aus kleinsten Anfängen heraus hat sich der einst von Egon Schulz gegründete Betrieb seit 1972 kontinuierlich weiterentwickelt. Waren es in den Anfängen etwa ein Dutzend Mitarbeiter sind es mittlerweile mehr als 100 Beschäftigte. Der Jahresumsatz der Ventapp GmbH ist bei rund 16 Millionen Euro angelangt.

Im Wesentlichen stellt die Gesellschaft Industrie-Ventilatoren her. Fred Holmer, der auch in Kempen wohnt, nennt nur ein Beispiel: "Unser größter Ventilator hat einen Laufrad-Durchmesser von 3,15 Metern und steht in einer Siempelkamp-Industrieanlage in Polen." Dort würden Bäume zu Holzspänen geschreddert. Und zur Trocknung dieser nassen Späne, die dann später zu Spanplatten verarbeitet werden, sei dieser große Ventilator gedacht.

Seit 1994 forscht, entwickelt und fertigt Ventapp am Kempener Hoogheweg, verarbeitet im Jahr rund 2000 Tonnen Stahl zu Ventilatoren, Apparaten und schweren Industrieklappen. Obwohl das Kempener Firmengelände mit rund 10 000 Quadratmetern ziemlich groß erscheint, gibt es dort keine Expansionsmöglichkeiten mehr. Größere Erweiterungen wären nur, so der Geschäftsführer, auf dem Gelände der Muttergesellschaft in Krefeld möglich.

Allerdings legt Holmer Wert auf die Feststellung, dass der Kempener Standort auch in Zukunft gesichert sei. Er sagt weiter, dass mit dem Einverständnis des Gesellschafters Siempelkamp zur Optimierung der Prozessabläufe ab Herbst 2015 am Hoogheweg eine hochmoderne und voll automatisierte Laseranlage im Gesamtwert von rund 1,7 Millionen Euro errichtet werde. Dadurch könne natürlich die Wettbewerbsfähigkeit noch weiter gesteigert werden.

Nachwuchs holt sich Ventapp unter anderem von den Technischen Universitäten. Aber es sind auch in der Produktion und Fertigung zahlreiche langjährige Mitarbeiter, die mit der Firmenleitung und den anderen Abteilungen auch künftig volle Auftragsbücher garantieren wollen. Stolz ist Geschäftsführer Heinz-Josef Thomas, der seit zehn Jahren der technische "Kopf" der Firma ist, dass "unsere Mitarbeiter noch nie zu spät ihr Geld bekommen haben". Und dass die Fluktuation beim Personal im Betrieb sehr niedrig sei.

Halbfertige Ventilatoren, viele Ersatzteile und Motoren sieht man anschließend in den großen und hohen Fertigungshallen. Die Besucher sind gerade bei einem Probelauf dabei und überzeugen sich mit von der Funktionsfähigkeit eines Ventilators. Gelbe Kunststoff-Ohrstöpsel sorgen dabei für den Lärmschutz.

(wsc)
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