Ärger in Kamp-Lintfort „Wildwest“ in Kamp-Lintforts Fußgängerzonen

Kamp-Lintfort · Mit dem Auto „mal eben“ an der Apotheke vorfahren, vom Taxi kurz vor der Arztpraxis absetzen lassen: Ordnungsdezernent Martin Notthoff hat in den letzten Wochen und Monaten „Wildwest“-Zustände in den Fußgängerzonen Kamp-Lintforts festgestellt.

 Rathausvorplatz in Kamp-Lintfort.

Rathausvorplatz in Kamp-Lintfort.

Foto: Anja Katzke

„Es muss hier gehandelt werden“, berichtete er am Dienstag in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung. Insbesondere der Platz vor dem Rathaus und die Freiherr-vom-Stein-Straße seien betroffen „Die Leute fahren einfach in die Fußgängerzonen hinein, nur um offenbar den Fußweg zu vermeiden. Und das läuft schon seit geraumer Zeit so“, betonte Notthoff am Mittwoch auf Nachfrage unserer Zeitung. „Aus meiner Sicht hat das gefühlt überhand genommen. Es macht sich eine Mentalität breit, dass man jederzeit in die Fußgängerzone fahren kann. Das kann so nicht gehen“, sagt der Ordnungsdezernent – vor allen vor dem Hintergrund, dass in Kürze die Neugestaltung des Rathausumfeldes starten soll. Der Umbau soll auf der Freiherr-vom-Stein-Straße im Bereich der Mediathek beginnen. Dort befindet sich eine so genannte Medizinmeile mit Arztpraxen und Physiotherapeuten. „Es geht sogar so weit, dass die rostroten Pöller, die eine Durchfahrt verhindern sollen, entfernt wurden. Alle Pöller sind verschwunden“, berichtet Martin Notthoff im Gespräch mit der RP. Er hat bereits das Gespräch mit der Polizei in Kamp-Lintfort gesucht und denkt über eine gemeinsame Schwerpunktaktion nach. Angedacht ist auch, neue Zufahrtsbeschränkungen zu errichten, also Pöller, aber dieses Mal mit Spezialschlössern, die nicht jeder öffnen kann. An zwei zentralen Stellen kann er sich auch hochfahrbare Pöller vorstellen. „Da sind wir aber noch in der Findungsphase.“

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