Bildung in Kamp-Lintfort Unesco-Schüler befassen sich mit wichtigen Zukunftsthemen

Kamp-Lintfort · „Brennpunkt Zukunft“ - so lautet das derzeitige Jahresleitthema der Unesco-Schule Kamp-Lintfort. Im Rahmen der Auseinandersetzung mit diesem Thema finden 32 Jahre nach Tschernobyl an der Gesamtschule dazu drei Projekttage statt.

 Die Unesco-Schule.

Die Unesco-Schule.

Foto: Kt

Die Schüler setzen sich in verschiedenen Workshops mit Themenbereichen aus der Agenda 2030 auseinander – ganz nach dem Motto von Willy Brandt, der einmal sagte: „Freiheit ist nicht bequem. Demokratie braucht Leistung.“ Die Agenda 2030 wurde in einer „Sternstunde“ der UNO im September 2015 auf einem Gipfel der Vereinten Nationen von allen Mitgliedsstaaten verabschiedet.

Unesco-Lehrerin Petra Breuker: „Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung sind das Kernstück der Agenda 2030. Sie tragen der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimension der nachhaltigen Entwicklung in ausgewogener Weise Rechnung und führen zum ersten Mal Armutsbekämpfung und nachhaltige Entwicklung in einer Agenda zusammen.“

Lehrer Ralf Heintel: „Wir gehen in Kamp-Lintfort auch der Frage nach, wie Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig genutzt werden können.“ Ziel 14 fordert, dass bis 2025 alle Arten der Meeresverschmutzung erheblich verringert und die Versauerung der Ozeane auf ein Mindestmaß reduziert wird. Bereits bis 2020 sollen die Meeres- und Küstenökosysteme nachhaltig bewirtschaftet und geschützt werden.

Einen ersten Schritt dazu unternahmen die Schüler der 5a mit ihren Klassenlehrern Hannah Weber und Dominik Schütz. Sie sammelten entlang des Baches Fossa Eugeniana unterhalb des Kamper Berges jede Menge Plastikmüll auf. Dominik Schütz: „Es ist unglaublich. Innerhalb kurzer Zeit haben wir acht Säcke mit Plastikmüll einsammeln können – ganz nach dem Motto „Global denken – lokal handeln.“

Das erste Ziel der Agenda 2030 „Armut in allen ihren Formen und überall beenden!“ fand bei den Schülern besondere Beachtung. Eine Woche wurden unter der Regie der Oberstufenschüler Jan-Niklas Hagmanns und Louisa Klabunde haltbare Lebensmittel für die Tafel Kamp-Lintfort gesammelt. SV-Lehrerin Janina Möller: „Mit so vielen Spenden hätten wir nicht gerechnet.“ Schulleiter Jürgen Rasfeld zeigte sich zufrieden mit dem Engagement.

Er erklärte: „Durch diese vielen Projekte fördern Tafeln gezielt die soziale Teilhabe, das Wohlergehen und die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen, die sonst häufig Ausgrenzung erfahren. Es ist sehr schön, dass meine Schüler heute viel davon erfahren haben“, sagte er in einer Pressemitteilung.

(RP)
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