Handball Kamp-Lintfort TuS-Frauen auf ungewohntem Terrain

Kamp-Lintfort · Die Lintforter Handballerinnen gastieren am Sonntag im Hinspiel der Aufstiegs-Relegation beim TSV Haunstetten in Augs-burg. Dort treffen die Klosterstädterinnen auf einen Gegner, den sie nur von den Videostudien ihrer Trainerin kennen.

 Ob Meike Krogmann (l.) morgen in Augsburg auflaufen kann, steht noch in den Sternen. Sie laboriert an einer Magenschleimhautentzündung.

Ob Meike Krogmann (l.) morgen in Augsburg auflaufen kann, steht noch in den Sternen. Sie laboriert an einer Magenschleimhautentzündung.

Foto: SIWE

Mit einem mehr als beachtlichen zweiten Rang schloss der TuS Lintfort die Saison in der Dritten Liga West ab und übertraf damit die in ihn gesetzten Erwartungen. Dieses tolle Ergebnis blieb jedoch nicht ohne Folgen, denn nun müssen die Klosterstädterinnen nachsitzen. In zwei Relegationsspielen gegen den TSV Haunstetten, Tabellenzweiter der Südstaffel, haben sie die Möglichkeit, in die Zweite Bundesliga aufsteigen.

Wir berichten während des Spiels am Sonntag aktuell. Die Partie kann man außerdem hier im Liveticker verfolgen.

Sonntag um 16 Uhr gastieren die Lintforterinnen zunächst im Augsburger Stadtteil Haunstetten und betreten dabei ungewohntes Terrain, denn bis dato trafen beide Teams noch nie aufeinander. Allerdings konnte sich Trainerin Bettina Grenz-Klein per Video ein Bild vom Gegner machen. "Haunstetten verfügt über eine sehr ausgeglichene Mannschaft", so die Trainerin. "Selbst wenn Spielerinnen ausgewechselt werden, ist kaum ein Qualitätsverlust auszumachen." Einzig Patricia Horner ragt etwas heraus. Die Regisseurin ist Dreh- und Angelpunkt des TSV. Ihr Zusammenspiel mit den anderen Rückraumspielerinnen und der Kreisläuferin gilt es zu unterbinden. Die Stärken im Angriff sind der Tempogegenstoß und die bestens einstudierten Spielkonzeptionen. Ungewöhnlich dagegen ist die offensiv ausgerichtete 3-2-1-Deckungsformation, die nur noch von wenigen Teams praktiziert wird. Darauf haben sich die Lintforterinnen diese Woche im Training intensiv vorbereitet. "Da heißt es, mit Köpfchen zu spielen, nicht in Einzelaktionen zu verfallen, auf Konzepte vertrauen und eine enorme Laufbereitschaft an den Tag legen", sagt Bettina Grenz-Klein.

Personell sieht es, wie schon häufig in dieser Spielzeit, nicht ganz so rosig aus. Die Magenschleimhautentzündung bei Meike Krogmann hat sich verschlimmert. Hinter ihrem Einsatz steht ein größeres Fragezeichen, wie auch bei Eefje Huijsmans. Die niederländische Mittelangreiferin laboriert immer noch an einer Knieverletzung. Noch schlimmer sieht es dagegen bei Alina Grijseels, die von einer Nierenbeckenentzündung gebeutelt wird. Sie musste sogar bei ihrer letzten Abitur-Klausur passen, die wird sie nachschreiben müssen. Ihr Einsatz in Haunstetten ist genauso unwahrscheinlich, wie ihre Teilnahme an einem Lehrgang der Jugendnationalmannschaft vom 21. bis 25. Mai. "Unser letztes Spiel bei Fortuna Köln war im Nachhinein der ideale Test für Sonntag", betont Bettina Grenz-Klein. Köln deckt ähnlich offensiv, und die Klosterstädterinnen mussten dort bereits auf Huijsmans und Grijseels verzichten. "Auch wenn wir nicht mit kompletten Kader antreten können, werden wir läuferisch an unsere Grenzen gehen müssen. Da beißt die Maus keinen Faden ab", fordert die Trainerin.

Sonntag früh um sechs Uhr macht sich der Lintforter Tross bereits auf den Weg nach Augsburg. Die Verpflegung im Bus wird von den Spielerinnen übernommen, die auch die mitreisenden Fans verköstigen. Nach der Ankunft und ungefähr achtstündiger Fahrzeit steht zunächst ein 30-minütiger Spaziergang auf dem Programm, um sich die Beine zu vertreten. Im Anschluss daran hat die Mannschaft 90 Minute Zeit, um sich intensiv auf die Begegnung vorzubereiten.

(ut)
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