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Kamp-Lintfort Stele weist den Weg zur Kloster-Schatzkammer

Kamp-Lintfort · Das Wort "Schatzkammer" auf der Stele macht neugierig. Sie steht an der Auffahrt zum Abteiplatz vom Kloster Kamp und weist den Weg ins Museum. Lange hat Peter Hahnen, Leiter des Zentrums Kloster Kamp, Besuchergruppen beobachtet.

 Peter Hahnen, Sponsor Thomas Berger und Albert Pellkofer haben gestern die neue Stele enthüllt.

Peter Hahnen, Sponsor Thomas Berger und Albert Pellkofer haben gestern die neue Stele enthüllt.

Foto: Klaus Dieker

"Sie berichten, dass sie erst auf dem Rückweg diesen Ort entdeckt haben und aufgrund des engen Zeitplans von Gruppenreisen keine Zeit mehr haben", so Hahnen, der umgehend über Möglichkeiten nachdachte, auf die Ausstellung hinzuweisen. Das war vor rund sieben Monaten. Das Wort Schatzkammer kam ihn in den Sinn. "Wenn wir Anfragen von Besuchergruppen bekommen, schildere ich unser Angebot. Der Hinweis auf unser Museum ist dabei uninteressant", so sein Fazit. Der Begriff Museum sei altmodisch und verbraucht. "Das Wort Schatzkammer macht hingegen neugierig."

Mit seinen Plänen, auf effektvolle Weise dem Museum mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, fand er bei Thomas Berger, Mitglied im Förderkreis, einen Unterstützer. "Wir haben einen Entwurf aus Glas, Licht und Stahl entwickelt", sagt Berger. Die Stele ist beleuchtet und selbst am Abend und der Nacht mit der Straßenbeleuchtung im Einsatz. Verwendet wurde Corton-Stahl, der eine schützende Patina entwickelt und dabei einen leicht nostalgischen Anblick bekommt. Einfach eine beleuchtete Info-Stele aufzustellen, geht allerdings nicht. "Wir haben bei den zuständigen Denkmalbehörden und dem Grünflächenamt der Stadt die Genehmigung bekommen", sagt Hahnen. Für die Denkmalbehörde war wichtig, dass sich die Stele optisch in das Gesamtbild vom Klosterplatz mit seinen Gebäuden einfügt.

"Wir haben die Anschaffung größtenteils durch Spenden finanziert und knapp 1500 Euro bezahlt", so Albert Pellkofer, Schatzmeister des Trägervereins zur Finanzierung. Maßgeblich beteiligt war daran Thomas Berger mit seinem Team, der den Entwurf, die Konstruktion und die Herstellung beisteuerte.

Dass das Kloster Kamp mit all seinem Facettenreichtum gut platziert wird, ist das Anliegen von Peter Hahnen. Die Besucherzahlen sind um 30 Prozent gestiegen. 2017 kamen 30.000 Gäste. Erst kürzlich kam die Anfrage vom Kölner Dumont-Verlag, Kamp als nördlichste Abteilung ins Portfolio der RheinlandCard aufzunehmen. Hinzu kommt die Museums-App, die auf Kamp und das Museum hinweist.

(sabi)
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