Wirtschaft in Kamp-Lintfort Starterzentrum setzt auf Immobilien

KAMP-LINTFORT · Die Starterzentrum Dieprahm GmbH entwickelt sich zu einer städtischen Immobiliengesellschaft. Der Neubau ist ab April komplett vermietet.

 Dieter Tenhaeff, Katja Marx und Christoph Landscheidt freuten sich über die Erweiterung des Starterzentrums Dieprahm.

Dieter Tenhaeff, Katja Marx und Christoph Landscheidt freuten sich über die Erweiterung des Starterzentrums Dieprahm.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

1230 Quadratmeter im neuen Bürogebäude des Starterzentrums Dieprahm sind bereits vermietet. Nur noch 70 Quadratmeter stehen leer, aber nicht mehr lange. „Anfang April belegt die Landesgartenschau GmbH dort Büros“, freut sich Dieter Tenhaeff. Er ist nicht nur Wirtschaftsförderer der Stadt, sondern auch Geschäftsführer der Starterzentrum Dieprahm GmbH. Diese entwickelt sich mit dem Bürogebäude, das im Juli fertiggestellt war und am Freitag offiziell eingeweiht wurde, zu einer städtischen Immobiliengesellschaft weiter, nachdem die Stadt im vergangenen Jahr ihre Anteile an der Wohnungsbaugesellschaft Grafschaft Moers an den Kreis Wesel abgegeben hatte.

15 Jahre lang gehörte der Starterzentrum Dieprahm GmbH nur ein Gebäude. Es war das Starterzentrum Dieprahm an der Marie-Curie-Straße im Technologiepark Dieprahm, das der Gesellschaft seinen Namen gab und im Jahr 2000 eröffnet wurde. Da dessen Bau vom Land gefördert wurde, zahlten Unternehmer, die sich gerade selbstständig gemacht haben, dort in der Startphase nur niedrige Mieten. 2015 kaufte die Gesellschaft ihr zweites Gebäude. Es war das Magazin des Bergwerkes „Friedrich Heinrich“, das neben dem großen Förderturm des Lintforter Bergwerkes liegt. Die Gesellschaft ließ es renovieren, um es ab Sommer 2016 an die Hochschule Rhein-Waal zu vermieten. Das Bürogebäude im Technologiepark ist die dritte Immobilie der Starterzentrum Dieprahm GmbH. Den Erwerb der vierten Immobilie scheint die städtischen Immobiliengesellschaft schon fest geplant zu haben, die zu 98 Prozent der Stadt und zu zwei Prozent dem Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik (IMST) im Technologiepark Dieprahm gehört. „Demnächst könnte eine Immobilie in der Innenstadt hinzukommen“, blickte Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt bei der offiziellen Eröffnung des Bürogebäudes in die Zukunft, ohne konkret zu werden. Hauptmieter des neuen, zweigeschossigen Bürogebäudes im Technologiepark ist die Arvato Systems, die vor allem Software und IT-Lösungen für Fernsehsender und Stromerzeuger entwickelt. Dieses Unternehmen hat 470 von 1300 Quadratmetern vermietbarer Fläche belegt. Arvato Systems hatte seine Büros im Starterzentrum, um sich im August mit dem Umzug ins neue Bürogebäude erheblich zu vergrößern. In die einstigen Räume von Arvato Systems zogen die „DeGiV“ und die „Infinisys“, die zwei Unternehmen der Informationstechnologie sind. „Die ehemaligen Räume dieser beiden Unternehmen belegt jetzt die Coduct“, berichtete Katja Marx als Prokuristin der städtischen Immobiliengesellschaft. Es ist ein neu gegründetes Unternehmen, das Software für die Petro- und Chemieindustrie entwickelt. Es verdoppelte seine Mitarbeiterzahl auf zehn. „Wir wollen weiterwachsen“, sagte Unternehmensgründer Rafael Regh bei der Eröffnung. Der zweite große Mieter im neuen Bürogebäude, das 2,2 Millionen Euro kostete, ist der Kindergarten „Vier Elemente“. Weitere Mieter sind die Unternehmen „aktiv GmbH“ mit ihrem neuen Haushaltangebot für Senioren und Erkrankte, „Ripatec“ mit seiner Automatisierungstechnik sowie die Kruecon GmbH von Thomas Krüger.

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