Kamp-Lintfort Stadt will Park-Chaos am Kloster Kamp beenden

Kamp-Lintfort · Bis 2015 sollen erste Maßnahmen umgesetzt werden, um die Verkehrssituation am Kamper Berg zu verbessern.

Die Park-Situation auf dem Kamper Berg ist seit Jahren ein Ärgernis für die Anwohner und ein Streitthema im Kamp-Lintforter Stadtrat. Nachdem die Verwaltung im vergangenen Jahr beim Büro "Runge + Küchler" ein Parkraumkonzept in Auftrag gegeben hatte, legt sie zum heutigen Ausschuss für Stadtentwicklung einen Maßnahmenkatalog vor, der die Situation rund um Kloster Kamp und Terrassengarten, zwei touristische Attraktionen der Stadt, verbessern soll.

Die Verwaltung will diese Maßnahmen aber nicht im stillen Kämmerlein umsetzen. Die erarbeiteten Vorschläge sollen in einer Bürgerinformation vor Ort mit den Anwohnern diskutiert werden. Geplant ist außerdem, Anregungen der Bürger in dem bereits geschnürten Paket zu berücksichtigen, so die Verwaltung in der Ausschussvorlage. Erst danach sollen die Pläne den politischen Gremien zur Diskussion und Beschlussfassung vorgelegt werden.

Das Parkraumkonzept des Büros "Runge + Küchler" basiert auf einer umfassenden Bestandsanalyse. Daraus haben die Gutachter zahlreiche Vorschläge für die Verbesserung der Park- und Verkehrssituation ausgearbeitet. Das beauftragte Büro befasste sich mit baulichen Maßnahmen, verkehrsrechtlichen Änderungen wie auch mit der Optimierung der Verkehrsführung. Inzwischen haben Ordnungs-, Tiefbau-, Grünflächen- und Planungsamt in Abstimmung die Vorschläge auf Umsetzbarkeit, finanziellen Aufwand, verkehrsrechtliche Zulässigkeit, städtebauliche Integration und verkehrliche Verbesserungen geprüft.

Mehr noch: Aus den Vorschlägen der Gutachter wurden mehrere umsetzbare und laut Stadtverwaltung erfolgversprechende Maßnahmen ausgewählt: So könnten acht neue Parkplätze an der östlichen Seite der Klosterstraße an der Friedhofsmauer realisiert werden. Ämterübergreifen wird das Einfahrverbot für Reisebusse in die Klosterstraße befürwortet. Eine Regelung zur Abwicklung der Ein- und Ausstiege müssen aber noch erarbeitet werden. Durch Markierung einer Sperrfläche will die Verwaltung verhindern, dass auf der Abteiplatz-Mitte geparkt wird.

Eine weitere Maßnahme sei die Bewirtschaftung der Plätze am Museum Kloster Kamp. Eine Verbesserung der Verkehrssituation rund um den Kamper Berg verspricht sich die Verwaltung durch Erneuerung und Vervollständigung der Hinweis- und Parkplatzbeschilderung im umliegenden Straßennetz. Als sinnvoll wird es angesehen, alle Wegweiser für den Autoverkehr zum Abteiplatz zu demontieren. Auf diese Weise würde auch der Parkplatz an der Mittelstraße aufgewertet. So will die Verwaltung Kapazitätsengpässe auf dem Abteiplatz aufgefangen. Befürwortet wird der Vorschlag, den Parkplatz an der Mittelstraße zum Beispiel in "Parkplatz Terrassengarten" oder "Parkplatz Kloster Kamp" umzubenennen und ihn zu beleuchten, damit er für Besucher von Abendveranstaltungen attraktiver wird. Die Verwaltung setzt außerdem auf Info-Broschüren und Hinweisen zu Parkmöglichkeiten im Internet, um die Park-Situation auf dem Kamper Berg zu entzerren. Weitere Maßnahmen, zum Teil aber mit nicht unerheblichen Kosten, könnten laut Verwaltung nach Bedarf umgesetzt werden.

(RP)
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