Kamp-Lintfort Stadt eröffnet Quartiersbüro im Cari-Treff

Kamp-Lintfort · Vor allem Senioren aus Kamperbruch-Süd sind aufgerufen, Wünsche und Anregungen zum Wohnumfeld zu äußern.

 Am Cari-Treff: (von links) Christoph Müllmann, Jeanette Fritz (Sozialamt), Tanja Reckers und Henric Peeters.

Am Cari-Treff: (von links) Christoph Müllmann, Jeanette Fritz (Sozialamt), Tanja Reckers und Henric Peeters.

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Die Idee ist nicht neu: Alten Menschen soll möglichst lange die Gelegenheit gegeben werden, ein selbst bestimmtes, aktives Leben in ihrem gewohnten Wohnumfeld zu führen. Wie aber sieht solch ein Leben konkret aus? Oder besser: Was stellen sich die Betroffenen selber darunter vor? Im Kamp-Lintforter Stadtteil Kamperbruch-Süd haben die Senioren und Seniorinnen jetzt die Möglichkeit, in einem eigens für sie neu eingerichteten "Quartiersbüro Mitte" ihre Vorstellungen dazu vorzubringen.

Dessen Sitz in dem vom Caritas-Verband Moers-Xanten und der katholischen Kirchengemeinde St. Josef betriebenen "Caritreff" gleich neben dem Rathaus ist nicht zufällig. Die Stadt und die katholische Sozialeinrichtung sind beide Träger der neuen Initiative, wie Henric Peeters, Geschäftsführer des Caritas-Verbandes Moers-Xanten und der Beigeordnete Christoph Müllmann gestern bei einem Pressegespräch erklärten. "Der Caritreff ist schon länger Anlaufstelle für viele ältere Bürger hier in der Stadt. Dazu kommt seine zentrale Lage. Da lag es nahe, hier Quartier zu beziehen", so Peeters.

Im Januar soll die "altengerechte" Initative starten. Dann wird einmal die Woche donnerstags von 10 bis 12 Uhr Caritas-Mitarbeiterin Tanja Reckers in einem Raum hinter dem Second-Hand-Bereich ihr Ohr für Vorschläge, Wünsche und Ideen der im Innenstadtdreieck zwischen Friedrichstraße, Innenstadtring und Großer Goorly lebenden Senioren und Seniorinnen (und anderer Bürger) öffnen. "Wir möchten mit dieser Initiative dabei helfen, hier ein lebendiges, soziales Netzwerk zu schaffen, in dem sich nicht nur alte Menschen, sondern alle hier lebenden Generationen, Kulturen und Religionen wohlfühlen", beschreibt Christoph Müllmann das Anliegen der Initiative.

Dazu nickt Tanja Reckers bestätigend. "Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die älteren Menschen das Leben schwer machen", weiß sie. "Das Ausfüllen von Formularen oder das Wechseln einer Glühbirne zum Beispiel. In solchen Fällen könnten wir den Kontakt zu hilfsbereiten Nachbarn herstellen. In anderen Fällen hat vielleicht jemand eine Idee für eine gesellige Unternehmung, weiß aber nicht, wie er das Ganze organisieren soll, oder man braucht ganz einfach nur Hilfe bei der Suche nach der richtigen Behörde."

Welche Nöte, Wünsche und Ideen die älteren Bewohner von Kamperbruch-Süd haben, soll ab nächsten Monat eine Fragebogenaktion ermitteln. Darüber hinaus wird Tanja Reckers das neue Stadtteilprojekt und sich selber am 8. Dezember mit einem Stand auf dem innerstädtischen Wochenmarkt vorstellen. "Damit die Leute mein Gesicht kennen", erklärte sie. Tanja Reckers will nämlich nicht nur einmal wöchentlich im "Caritreff" sitzen und darauf warten, dass die Besucher zu ihr kommen. Sie wird demnächst öfters auch draußen als Ansprechpartnerin für die Belange der Quartierbewohner unterwegs sein.

Fragen beantwortet Tanja Reckers unter der Rufnummer 0176 15430000.

(lang)
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