Kamp-Lintfort St.-Bernhard-Hospital leistet humanitäre Hilfe

Kamp-Lintfort · Filipa ist acht Jahre alt, Nuri zwölf. Und beide teilen ein Schicksal: In ihren Heimatländern - Filipa stammt aus Angola, Nuri aus Afghanistan - erlitten sie Knochenbrüche, die schwere Folgen für sie hatten. Dr. Andreas Olk, Oberarzt am St.-Bernhard-Hospital, half und operierte beide Kinder. "Menschen zu helfen, ist immer unser Ziel. In solchen Fällen nimmt Hilfe aber ganz andere Formen und Konsequenzen an. Wir freuen uns, den beiden jungen Menschen neue Perspektiven zu ermöglichen", erklärt Dr. Martin Grummel, Chefarzt der Orthopädischen Klinik I.

In der Orthopädischen Klinik I des Hauses operierte Andreas Olk mit Unterstützung des OP-Teams die beiden Kinder. "Beide hatten bereits chronisch eine Osteomyelitis - das ist eine bakterielle Entzündung des Knochenmarks - entwickelt. Dies kann unbehandelt zu einer Amputation des Gliedmaßes führen oder schlimmstenfalls sogar zum Tod", erläutert der Oberarzt. Er ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung "Spezielle Unfallchirurgie".

Bei beiden Kindern konnte er die Osteomyelitis zur Ausheilung bringen. Filipa lebt zurzeit noch im Friedensdorf in Oberhausen, damit ihr Bein nachversorgt werden kann. Voraussichtlich im Mai kann sie zu ihren Eltern nach Angola zurückkehren. Nuri konnte vor wenigen Tagen bereits wieder nach Kabul fliegen. "Seine Behandlung stellte eine Herausforderung dar. Es hatte sich bereits ein instabiles Falschgelenk, eine sogenannte Pseudarthrose, gebildet", so Andreas Olk. Dadurch war es zu einer Fehlstellung des Oberschenkels gekommen, die behoben werden musste. Auch dies gelang mit Hilfe einer besonderen Operationstechnik.

(RP)
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