Kamp-Lintfort St.-Bernhard-Hospital gliedert Zentralsterilisation aus

Kamp-Lintfort · OP-Instrumente werden künftig in Bochum aufbereitet. Betroffene Mitarbeiter können dorthin wechseln.

Das St.-Berhard-Hospital gliedert einen Teil seiner OP-Abteilung aus. Zum 1. Oktober übernimmt die Firma Medicalorder Instruments Ahlen, die in Bochum ein Sterilisationszentrum betreibt, die Aufbereitung der OP-Instrumente des Krankenhauses. Den zehn betroffenen Mitarbeitern wurde angeboten, nach Bochum zu wechseln. "Mit Beibehaltung der Bezüge und Altersversorgung", wie gestern Jörg Verfürth, Pressesprecher des Krankenhauses betonte. Eine Weiterbeschäftigung im St.-Bernhard-Hospital sei nicht möglich. "Die meisten der betroffenen Mitarbeiter waren früher im Pflegedienst tätig, konnten ihren Beruf aber aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht mehr ausüben. Darum waren sie zur Zentralsterilisation gewechselt", sagte Josef Lübbers, Kaufmännischer Direktor des Krankenhauses.

Die Mitarbeitervertretung habe die Ausgliederungspläne von Anfang an begleitet, sie zeige Verständnis für die aus betriebswirtschaftlichen Gründen erfolgte Entscheidung. Einige betroffene Mitarbeiter haben laut Verfürth aber vor dem Arbeitsgericht geklagt.

Die Aufbereitung und Sterilisation der OP-Instrumente sei ein wichtiger, sensibler Bereich. "Wir hätten viel Geld investieren müssen und ein Zertifizierungsverfahren in Gang setzen müssen, um den ständig steigenden Anforderungen gerecht zu werden", sagte Verfürth. Das Sterilisationszentrum in Bochum, das im Auftrag vieler Krankenhäuser und Arztpraxen arbeite, sei dagegen bereits zertifiziert. Wie das St.-Bernhard-Hospital, ist die Medical Order Instruments eine Tochter der St.-Franziskus-Stiftung.

Das St.-Bernhard-Hospital hat bereits andere Bereiche ausgelagert. So werden Haustechnik und Küche von der FAC'T GmbH Münster betreut, die ebenfalls eine Tochter der St.-Franziskus-Stiftung ist.

(pogo)
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