Workshop in Kamp-Lintfort Schüler basteln im FabLab Dinosaurier

KAMP-LINTFORT · Die Hochschule lud zum MakerLab ein, in dem Kinder und Jugendliche handwerklich mit Teilen arbeiten, die individuell von digitalen Maschinen produziert werden. So etwas gibt es landesweit nur in Kamp-Lintfort.

 Das MakerLab fördert die Faszination am Selberbauen und Entdecken. Es nahmen mehr als 55 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 14 Jahren teil.

Das MakerLab fördert die Faszination am Selberbauen und Entdecken. Es nahmen mehr als 55 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 14 Jahren teil.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Rasend schnell waren die Plätze für das „MakerLab“ belegt. „Wir haben es am 1. März in die Sozialen Netzwerke gestellt“, berichtete am Samstag Professor Karsten Nebe. „Schon im Laufe des Vormittages hatten wir 40 Anmeldungen. Am nächsten Vormittag waren es schon mehr als 50. Deshalb haben wir auf 55 Plätze erhöht.“ Damit ist das „Macher-Laboratorium“ so beliebt wie kaum ein anderes Angebot der Hochschule Rhein-Waal für Kinder und Jugendliche, obwohl sie zwei Tage im kleinen Technikum der Hochschule, dem „FabLab“, fast smartphonefrei leben. Am Samstag sind sie von 9 bis 18 Uhr dort, ebenso am Sonntag. „Tüfteln, Bauen, Selbermachen“, lautete erneut das Motto der zweiten Ausgabe des MakerLabs. „Sie sollen selber ans Basteln kommen“, erläuterte Karsten Nebe das Ziel. „Und Freude am handwerklichen Arbeiten erfahren.“

Dabei ist es ein Reiz für die jungen Hochschulbesucher, die zwischen sechs und 14 Jahre alt sind, zwischen 3D-Druckern, Laser-Cuttern oder CNC-Fräsen an Tischen zu sitzen, um in kleinen Gruppen zum Beispiel Gerippe von verschiedenen Dinosauriern zusammen zu bauen und zu bemalen, dessen Teile zuvor von einem Laser-Cutter aus einer Holzfaserplatte geschnitten worden waren. Wie an allen 20 Stationen hatten Studenten diese Vorarbeiten geleistet, zum Beispiel T-Shirts für das Bedrucken mit selbstgewählten Symbolen vorbereitet. Andere Teile wählten die jungen Teilnehmer selbst aus, um sie simultan und individuell in den digitalen Maschinen herstellen zu lassen. „17 Studierende sind eingebunden, außerdem einige Helfer“, berichtete Nebe. „Für sie ist es ein Semesterprojekt.

Im Oktober haben sie damit begonnen. Sie haben Vorschläge gesammelt, dann die Themen für die 20 Stationen ausgewählt.“ Sie stellten im Vorfeld Protokolle her, welche Materialien und in welcher Menge sie zum Beispiel für einen Tyrannosaurus Rex benötigen. Sie beschrieben Arbeitsabläufe. Außerdem stellten sie Probemodelle her. Parallel dazu sprach der Professor zusammen mit dem Förderverein Campus Camp-Lintfort Sponsoren an, die sie in der Sparkasse Duisburg, den Stadtwerken Kamp-Lintfort, Wellings Parkhotel, der Landbäckerei Berns und der „Cameo Laser“ fand. Diese Unternehmen finanzierten das Material für das „MakerLab“ und das Essen, damit die Kinder und Jugendlichen kostenlos teilnehmen können. „Es ist ein riesiger organisatorischer Aufwand“, erklärte der Professor. „Deshalb laden war nur alle zwei Jahre dazu ein, das nächste Mal im März 2021.“ Dann könnte das „MakerLab“ noch schneller ausgebucht sein als diesmal.

Gibt es in Nordrhein-Westfalen doch an keiner Hochschule ein vergleichbares, kostenloses Angebot, an dem Kinder für zwei Tage in einem Technikum verschiedene Stationen durchlaufen können.

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