Kamp-Lintfort Eine Party wie am Strand von Palma

KAMP-LINTFORT · Was ist schon der Ballermann? 6000 Schlagerfans feiern im Freibad von Kamp-Lintfort mit zahlreichen Stars.

 Opa und die Schlagerenkel sangen bei der ausverkauften Beach-Party in Kamp-Lintfort. Der Gruppenname war Programm: Schlager begeistert Gäste jeden Alters.

Opa und die Schlagerenkel sangen bei der ausverkauften Beach-Party in Kamp-Lintfort. Der Gruppenname war Programm: Schlager begeistert Gäste jeden Alters.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

„Wir wollen eine große Party machen.“ So beschrieb Thorsten Kalmutzke in der Samstagnacht das Ziel, das er sich als Geschäftsführer der Eventagentur Passepartout bei der diesjährigen Beachparty am Pappelsee gesteckt hatte. „Wir wollen zu den Top Ten in Deutschland zählen.“ Um in den Schlagerhimmel aufzusteigen, hatte er gleich drei Acts verpflichtet, die in ihren Sphären jeweils zu den „Top Ten“ gehören: Vanessa Mai als Sängerin zwischen Pop und Schlager („Wolke sieben ist noch frei“), „Die Atzen“ als Boygroup zwischen Rap und Schlager („Hey, das geht ab! Wir feiern die ganze Nacht.“) sowie Mickie Krause als Sänger zwischen Mallorcamusik und Schlager („Sie hatte nur noch Schuhe an“).

Außerdem war eigens Andy Luxx aus Mallorca eingeflogen. Der Discjockey, der bis zum Freitagabend im Mega-Park von Palma Partymusik gemischt hatte, beschallte die Konzertbesucher in den Umbauphasen. Das war eine der Neuerungen, die Thorsten Kalmutzke mit seiner Eventagentur Passepartout bei seiner vierten Beachparty eingeführt hatte, die er selbst als „größte Party am Niederrhein“ bezeichnet. „So haben wir ein Non-Stop-Programm“, erläuterte er.

Eine andere Neuerung war das kulinarische Programm. Erstmals konnten die Konzertbesucher Streetfood genießen: Belgische Pommes Frites, französische Crepes, italienische Pizza, amerikanische Hamburger oder deutsches Bier. Passend dazu war die nächste Neuerung. Über das Gelände liefen „Blaumänner“ mit blauen Müllsäcken, die Abfälle einsammelten, die von den Konzertbesuchern nicht ordnungsgemäß in die Mülltonnen geworfen worden waren. „Ich denke, damit sind wir ein Vorreiter“, meinte Thorsten Kalmutzke.

Eine weitere Neuerung waren die Kartenpreise. Sie überstiegen mit 21 Euro erstmals die 20 Euro, die in der Hochschulstadt als eine Schallmauer gelten, allerdings nur an der Tageskasse. Im Vorverkauf hatten die Karten 17,50 Euro gekostet.

Auch wenn die Ticketpreise leicht angezogen hatten, weil diesmal alle Stargäste aus dem Schlagerolymp kamen, flogen so viele Konzertbesucher wie noch nie ein. Waren in den vergangen Jahren immer einige der 6000 Karten übriggeblieben, war die Beachparty in diesem Jahr ausverkauft. Die letzten Karten hatten sich die Schlagerfans an der Tageskasse gesichert, von denen einige eine Anreise von 20, 30 oder 40 Kilometern Entfernung auf sich genommen hatten.

Zweidrittel davon waren zwischen 20 und 40 Jahren alt. Gilt bei den Jüngeren Schlager als Kult, wobei sich der aktuelle Schlager mit Elementen aus Pop, Rap und Partymusik immer wieder neu selbst erfindet. Sie singen die Refrains ihrer Stars mit, vor der großen Bühne, die neben dem Springerbecken aufgebaut war. Sie ließen das Freibad beben. Und sie feierten friedlich bis Mitternacht eine große Party.

Sie werden auch bei der fünften Beachparty der Agentur Passepartout mit dabei sein. Diese ist schon jetzt am letzten Samstag in den Schulferien 2019 geplant, ebenso wie die sechste im Jahr 2020 zur Landesgartenschau. Für das nächste Mal stehen die ersten beiden Stars schon fest: Mickie Krause und Anna-Maria Zimmermann wollen mit ihren Fans erneut in den siebten Schlagerhimmel starten.

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