Am Niersenberg in Kamp-Lintfort Stadt schließt Grundschule wegen Schimmel

Kamp-Lintfort · Messungen haben deutlich erhöhte Schimmwelwerte in einigen Räumen der Grundschule am Niersenberg in Kamp-Lintfort ergeben. Der Schulbetrieb ruht vorläufig. Weitere Untersuchungen laufen.

 Der Betrieb der Grundschule am Niersenberg ruht bis zum 5. Februar. Wie es danach weitergeht, steht noch nicht fest.

Der Betrieb der Grundschule am Niersenberg ruht bis zum 5. Februar. Wie es danach weitergeht, steht noch nicht fest.

Foto: Anja Katzke

Unverhoffte „Ferien“ für die rund 280 Kinder der Grundschule am Niersenberg: Sie können erstmal bis Mittwoch, 5. Februar, zu Hause bleiben. Bis dahin ruht der Schulbetrieb. Betreuungsmöglichkeiten sollen allerdings in anderen Räumlichkeiten (Turnhalle, ehemaliges Hauptschulgebäude) weiterhin angeboten werden. Das hat am Freitag die Stadt als Schulträger in Abstimmung mit der Schulleitung und dem Schulamt für den Kreis Wesel beschlossen.

Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, „um jegliches Gesundheitsrisiko für die Kinder, das Schulteam und die weiteren Beschäftigten auszuschließen“, teilte die Stadt mit. Sie reagierte auf die jetzt vorliegenden Ergebnisse von Raumluftmessungen, die vor zehn Tagen stattfanden. Danach seien im Lehrerzimmer und in einem Klassenraum deutlich erhöhte Schimmelwerte festgestellt worden, sagte der Beigeordnete Christoph Müllman. Nicht nur im Hauptgebäude der Schule seien Messungen erfolgt, sondern auch in zwei „Mobilbauten“, die seit einigen Jahren für die Betreuung im offenen Ganztag genutzt werden. Dort seien die Werte wider Erwarten nicht erhöht. Man wolle nun aber genauer untersuchen, um welche Art Schimmelpilz es sich dort handle.

Anlass für die Messungen waren Beschwerden über Schimmelgeruch in den untersuchten Räumen, sagte Müllmann. „Äußerlich war aber kein Schimmel zu erkennen.“ Nach dem Vorliegen der ersten Messergebnisse und der vorläufigen Einstellung des Schulbetriebs soll der Gutachter im Laufe des Wochenendes sämtliche Räume der Schule untersuchen. Die Ergebnisse seien in der Woche vom 12. bis zum 14. Februar zu erwarten.

Die Eltern der Schüler sind am Freitag schriftlich informiert worden. Für den 5. Februar, 19 Uhr, hat die Stadt zudem eine Informationsveranstaltung im Foyer der Stadthalle anberaumt. Bis dahin wollen Stadt, Schulleitung und Schulamt Übergangslösungen für den weiteren Schulbetrieb erarbeiten. Möglicherweise müssen die Niersenberg-Schüler in anderen Gebäuden unterrichtet werden. „Uns wird etwas einfallen“, sagte Müllmann. Je nach dem Ergebnis der weiteren Messungen wird der Unterricht für längere Zeit ausgelagert werden müssen.

Wo der Schimmelbefall herrührt, ist unklar. „Das muss der Gutachter feststellen“, sagte Müllmann. „Schimmel hat aber immer mit Feuchtigkeit zu tun.“ Dass die Fassade der Schule feucht ist, ist bekannt. Sie sollte in diesem Jahr, samt der Fenster, ohnehin erneuert werden, so der Beigeordnete.

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