Polizei und Feuerwehr im Einsatz Frau verschüttet Benzin: Feuerwehr räumt Wohnhaus

Kamp-Lintfort · Eine allem Anschein nach alkoholisierte Frau hielt am Sonntagabend Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt in Kamp-Lintfort sowie nicht zuletzt auch ihre Nachbarn im Haus sowie weitere Kamp-Lintforter in Atem.

 Das Themenfoto zeigt einen Polizeiwagen im Einsatz.

Das Themenfoto zeigt einen Polizeiwagen im Einsatz.

Foto: dpa/Carsten Rehder

Schauplatz war zunächst ein Mehrfamilienhaus an der Friedrich-Heinrich-Allee. Gegen 20.15 Uhr riefen Anwohner die Polizei zur Hilfe, weil die Frau im Hausflur randalierte. Zudem bemerkten Nachbarn, dass es im Hausflur stark nach Benzin roch; sie alarmierten deshalb gleichzeitig die Feuerwehr. Deren Fachleute nahmen Messungen vor. Diese ergaben, dass ein hochexplosives Benzingemisch vorlag. Umgehend brachten Feuerwehrleute deshalb alle Bewohner aus dem vierstöckigen Haus in Sicherheit und sperrten die Gefahrenstelle rund um die Friedrich-Heinrich-Alle ab.

Die randalierende Frau hatte zwischenzeitlich offenbar das Weite gesucht. Sie fiel allerdings ein paar Minuten später in unmittelbarer Nähe Anwohnern der Prinzenstraße auf, wo sie ebenfalls randalierte. Auch diesmal riefen die Anwohner die Polizei, die schließlich der Frau habhaft werden konnte.

Die Beamten nahmen die Frau vorläufig fest. Ein Staatsanwalt ordnete die Entnahme von zwei Blutproben an. Die Polizisten stellten zudem einen Benzinkanister sowie die Bekleidung der 48-Jährigen sicher. Allem Anschein nach hatte die Frau Benzin aus dem Kanister im Flur ihres Wohnhauses ausgeschüttet. Warum und in welcher Absicht sie das tat, ist bisher unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Die Feuerwehr lüftete den Hausflur und nahm Reste des Benzins mit einem Bindemittel auf. Um die 14 Bewohner und Bewohnerinnen des evakuierten Hauses kümmerten sich Mitarbeiter des Ordnungsamts. Weil das Gebäude zunächst als unbewohnbar eingestuft wurde, durften sie nur kurz in ihre Wohnungen zurück, um persönliche Dinge mitzunehmen. Sieben Bewohner konnten vorläufig bei Freunden oder Familienmitgliedern unterkommen, die sieben anderen Bewohner wurden durch das Ordnungsamt untergebracht. Sobald die Schadstoffmessungen dies zulassen, dürfen alle zurück in ihre Wohnungen. Nach Einschätzung der Feuerwehr wird dies am Dienstag der Fall sein.

(pogo)
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